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84th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Einfluss der Applikationszeit von trigeminalen Reizen mittels CO2 auf die Entstehung nächtlicher Arousals während des menschlichen Schlafs

Meeting Abstract

  • corresponding author Clemens Heiser - HNO-Klinik und Poliklinik, Klinikum rechts der Isar, München
  • Franziska Lenz - Universitäts-HNO-Klinik Mannheim, Mannheim
  • Jan Baja - Universitäts-HNO-Klinik Mannheim, Mannheim
  • Karl Hörmann - Universitäts-HNO-Klinik Mannheim, Mannheim
  • Ulrich J. Sommer - Universitäts-HNO-Klinik Mannheim, Mannheim
  • Boris A. Stuck - Universitäts-HNO-Klinik Mannheim, Mannheim

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod713

doi: 10.3205/13hnod713, urn:nbn:de:0183-13hnod7136

Published: April 15, 2013

© 2013 Heiser et al.
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Einführung: Die Auslösung von Arousals im menschlichen Schlaf durch verschiedene externe Stimuli ist für die Mehrzahl der menschlichen Sinnessysteme untersucht. Bisher konnte gezeigt werden, dass sich durch eine nasal-trigeminale Reizung Arousalreaktionen auslösen lassen, deren Auftretens-Wahrscheinlichkeit von der Reizintensität abhängig ist. Ob jedoch die Zunahme der Stimulusdauer die Arousalhäufigkeit/-latenz erhöht, sollte in der vorliegenden Studie untersucht werden.

Methoden: Die Untersuchungen erfolgten an 10 Probanden über insgesamt 20 Nächte. Parallel zu einer nächtlichen Polysomnographie erfolgte die Darbietung von rein trigeminalen Reizen (CO2) in verschiedenen Konzentrationsstufen (0, 10, 20, 40% v/v) und mit verschiedenen Stimulationsdauern (1, 3, 5 und 10 s, Inter-Stimulus-Intervall 30 s) über ein Olfaktometer (Burghart Instruments). Erfasst wurde die Arousalhäufigkeit/-latenz in einem Zeitfenster von 30 s nach dem dargebotenen Reiz für die einzelnen Schlafstadien.

Ergebnisse: Es konnte gezeigt werden, dass entweder mit zunehmender Stimuluskonzentration oder aber mit zunehmender Stimulusdauer eine statistisch signifikante Zunahme der Arousalhäufigkeit in allen Schlafstadien statt fand (für 20% CO2 im Leichtschlaf: 1 s: 8%; 3 s: 10%; 5 s: 16%; 10 s: 21%). In nur 3 Kombinationen von Schlafphase und Stimulusdauer zeigte die zunehmende Stimuluskonzentration einen signifikanten Einfluss auf die Arousallatenzzeit (Leichtschlaf & 10 Sekunden; Tiefschlaf & 5 Sekunden; REM & 5 Sekunden).

Schlussfolgerung: Die vorliegenden Ergebnisse veranschaulichen, dass die Stimuluskonzentration und -dauer einen Einfluss auf die Arousalhäufigkeit in allen Schlafstadien hat. Somit zeigt sich eine zunehmende Arousalbereitschaft mit zunehmender Stimuluskonzentration &-dauer eines nasal-trigeminalen Reizes.

Unterstützt durch: Die Studie wurde von der DFG finanziell unterstützt (Deutsche Forschungsgemeinschaft STU 488/2-1).

Der Erstautor weist auf folgenden Interessenkonflikt hin: Die Studie wurde von der DFG finanziell unterstützt (Deutsche Forschungsgemeinschaft STU 488/2-1).