Article
Einfluss der Applikationszeit von trigeminalen Reizen mittels CO2 auf die Entstehung nächtlicher Arousals während des menschlichen Schlafs
Search Medline for
Authors
Published: | April 15, 2013 |
---|
Outline
Text
Einführung: Die Auslösung von Arousals im menschlichen Schlaf durch verschiedene externe Stimuli ist für die Mehrzahl der menschlichen Sinnessysteme untersucht. Bisher konnte gezeigt werden, dass sich durch eine nasal-trigeminale Reizung Arousalreaktionen auslösen lassen, deren Auftretens-Wahrscheinlichkeit von der Reizintensität abhängig ist. Ob jedoch die Zunahme der Stimulusdauer die Arousalhäufigkeit/-latenz erhöht, sollte in der vorliegenden Studie untersucht werden.
Methoden: Die Untersuchungen erfolgten an 10 Probanden über insgesamt 20 Nächte. Parallel zu einer nächtlichen Polysomnographie erfolgte die Darbietung von rein trigeminalen Reizen (CO2) in verschiedenen Konzentrationsstufen (0, 10, 20, 40% v/v) und mit verschiedenen Stimulationsdauern (1, 3, 5 und 10 s, Inter-Stimulus-Intervall 30 s) über ein Olfaktometer (Burghart Instruments). Erfasst wurde die Arousalhäufigkeit/-latenz in einem Zeitfenster von 30 s nach dem dargebotenen Reiz für die einzelnen Schlafstadien.
Ergebnisse: Es konnte gezeigt werden, dass entweder mit zunehmender Stimuluskonzentration oder aber mit zunehmender Stimulusdauer eine statistisch signifikante Zunahme der Arousalhäufigkeit in allen Schlafstadien statt fand (für 20% CO2 im Leichtschlaf: 1 s: 8%; 3 s: 10%; 5 s: 16%; 10 s: 21%). In nur 3 Kombinationen von Schlafphase und Stimulusdauer zeigte die zunehmende Stimuluskonzentration einen signifikanten Einfluss auf die Arousallatenzzeit (Leichtschlaf & 10 Sekunden; Tiefschlaf & 5 Sekunden; REM & 5 Sekunden).
Schlussfolgerung: Die vorliegenden Ergebnisse veranschaulichen, dass die Stimuluskonzentration und -dauer einen Einfluss auf die Arousalhäufigkeit in allen Schlafstadien hat. Somit zeigt sich eine zunehmende Arousalbereitschaft mit zunehmender Stimuluskonzentration &-dauer eines nasal-trigeminalen Reizes.
Unterstützt durch: Die Studie wurde von der DFG finanziell unterstützt (Deutsche Forschungsgemeinschaft STU 488/2-1).
Der Erstautor weist auf folgenden Interessenkonflikt hin: Die Studie wurde von der DFG finanziell unterstützt (Deutsche Forschungsgemeinschaft STU 488/2-1).