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84th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Progredientes Plattenepithelkarzinom der Nase in der Spätschwangerschaft

Meeting Abstract

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  • corresponding author Cecilia Bucur - HNO-Klinik/Städtisches Klinikum Dessau, Dessau
  • Roman Hirt - HNO-Klinik/Städtisches Klinikum Dessau, Dessau
  • Stephan Knipping - HNO-Klinik/Städtisches Klinikum Dessau, Dessau

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod644

doi: 10.3205/13hnod644, urn:nbn:de:0183-13hnod6443

Published: April 15, 2013

© 2013 Bucur et al.
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Einleitung: Bei tumorösen Raumforderungen der inneren Nase, die während der Schwangerschaft auftreten, handelt es sich meistens um ein pyogenes Granulom des Nasenseptums. Die Entwicklung eines Kopf-Hals-Malignoms in der Schwangerschaft ist ein eher seltenes Ereignis.

Methoden: Es wird über eine 37-jährige Patientin berichtet, die sich während der Spätschwangerschaft mit einem endonasalen rezidivierend blutenden Tumor im Bereich des Septums und des Nasendaches vorstellte. Zunächst wurde ein pyogenes Granulom vermutet. Bei schneller Progredienz erfolgte eine Probenentnahme, die in der histologischen Aufarbeitung ein mäßig differenziertes Plattenepithelkarzinom zeigte.

Ergebnisse: Postpartum erfolgte die Tumorresektion über einen offenen Rhinoplastikzugang unter Erhalt der äußeren Struktur der Nase. Durch eine subtotale Resektion des knorpligen Septums und großer Anteile der Flügelknorpel konnte eine R0-Resektion erreicht werden. Nach Verzicht auf eine adjuvante Therapie erfolgten engmaschige Nachkontrollen. Ein Jahr nach Tumorresektion besteht Rezidivfreiheit.

Schlussfolgerungen: Obwohl das pyogene Granulom häufig während einer Schwangerschaft auftritt, sollte differentialdiagnostisch auch an ein Karzinom gedacht werden. In unklaren Fällen ist zur Abklärung eine Biopsie mit histologischer Untersuchung notwendig. Das Auftreten eines Nasenkarzinoms in der Schwangerschaft ist als Rarität zu werten.

In Absprache mit der Patientin unter Abwägung verschiedener Faktoren wurde auf eine partielle Rhinektomie verzichtet und eine organerhaltende Resektion vorgenommen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.