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84th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Persönlichkeitseigenschaften bei Patienten mit chronischem Tinnitus

Meeting Abstract

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  • corresponding author Nina Zirke - Tinnituszentrum Charité, Berlin
  • Romina Große - Tinnituszentrum Charité, Berlin
  • Heidemarie Haupt - Tinnituszentrum Charité, Berlin
  • Birgit Mazurek - Tinnituszentrum Charité, Berlin

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod596

doi: 10.3205/13hnod596, urn:nbn:de:0183-13hnod5964

Published: April 15, 2013

© 2013 Zirke et al.
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Ziel der Studie: Es ist hinreichend bekannt, dass Patienten mit hoher Tinnitusbelastung meist unter psychischen Beschwerden leiden. Um weitere Faktoren der Persönlichkeitskonstitution bei Tinnituspatienten zu identifizieren, untersuchen wir in der vorliegenden Studie bei ambulanten Tinnituspatienten ihre Tinnitusbelastung und Persönlichkeitseigenschaften.

Methodik: Die Patienten beantworteten folgende psychometrische Fragebögen: Tinnitusfragebogen nach Goebel und Hiller (TF) und das Freiburger Persönlichkeitsinventar (FPI).

Ergebnisse: Je höher die Tinnitusbelastung angegeben wurde, desto höher war der Grad an Erregbarkeit, Beanspruchung, Emotionalität und körperlicher Beschwerden. Patienten mit einem dekompensierten Tinnitus gaben im Vergleich zu Patienten mit einem kompensierten Tinnitus einen signifikant höheren Grad von Beanspruchung, körperlicher Beschwerden, Gesundheitssorgen und Emotionalität an.

Schlussfolgerung: Die Ergebnisse lassen sich im Rahmen eines Somatisierungskonzeptes bei Tinnituspatienten diskutieren, das im Zusammenhang mit der Tinnitusbelastung steht. Zur Tinnitusbehandlung ist ein multimodaler Behandlungsansatz empfehlenswert, der sowohl körperliche Beschwerden bei Diagnostik und Therapie beachtet als auch psychologische Behandlung mit einschließt, um Copingstrategien bezüglich gesundheitsbezogener Sorgen, Überbeanspruchung und Umgang mit Emotionalität zu vermitteln.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.