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84th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

STAT3 vermittelte Signalwege schützen die Strukturen des Innenohrs vor Ototoxizität

Meeting Abstract

  • corresponding author Elisabeth Gerschner - Tinnituszentrum, CCM, Charité – Universitätsmedizin, Berlin
  • Heidi Olze - HNO-Klinik, CCM, CVK, Charité – Universitätsmedizin, Berlin
  • Birgit Mazurek - Tinnituszentrum, CCM, Charité – Universitätsmedizin, Berlin
  • Agnieszka J. Szczepek - HNO-Klinik, CCM, Charité – Universitätsmedizin, Berlin

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod375

doi: 10.3205/13hnod375, urn:nbn:de:0183-13hnod3752

Published: April 15, 2013

© 2013 Gerschner et al.
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Hinter dem Akronym STAT3 verbirgt sich der Transkriptionsfaktor Signal Transducer and Activator of Transcription 3. STAT3-induzierte Signalwege spielen in vielen Zelltypen eine zentrale Rolle und fördern Prozesse wie Proliferation, Differenzierung und Überleben. Dem Kliniker dürfte STAT3 vor allem durch seine Inhibition in der Tumor-Targettherapie bekannt sein. Unsere Gruppe hat in den letzten Monaten überprüft, inwiefern Signalwege, die durch STAT3 vermittelt werden, medikamentös induzierter Ototoxizität entgegenwirken.

Als Induktoren des STAT3-Signalings setzen wir verschiedene Mitglieder der Interleukin-6 (IL6) Zytokinfamilie ein, neben IL6 selbst auch Oncostatin M (OSM). In Vorversuchen stellten wir bereits den Trend fest, dass IL6 und OSM den Phosphorylierungsgrad von STAT3 in Corti’schen Organen neonataler Ratten modulieren können (p>0,05). Daraufhin untersuchten wir das protektive Potential der STAT3 Effekte gegenüber dem Zytostatikum Cisplatin genauer. Dazu wurden Corti’sche Organe neonataler Ratten für 24 h mit IL6 oder OSM präinkubiert, um anschließend für weitere 24 h simultan mit Cisplatin kultiviert zu werden. Die Haarzellen der Explantate wurden mittels Alexa Fluor 488 konjugiertem Phalloidin markiert, ihre Morphologie evaluiert und quantifiziert.

Vorläufige Auswertungen legen nahe, dass beide Zytokine über protektives Potential gegenüber Cisplatin verfügen.

Aus unseren Forschungsergebnissen leiten wir ab, dass STAT3 eine zentrale Rolle für die Zytokin-vermittelte Otoprotektion gegenüber Cisplatin spielt. Unser Ziel muss es sein, den genauen Ablauf der schützenden Signalkaskade in den nächsten Monaten noch detaillierter zu entschlüsseln.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.