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Einfluss verschiedener Narkoseverfahren auf die Nachweisbarkeit der elektrisch evozierte Stapediusreflex-Schwelle bei Cochlear-Implant-Operationen
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Published: | April 15, 2013 |
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Einleitung: Bei der Cochlear Implant Chirurgie sind die Messungen der visuell ermittelten elektrisch evozierten Stapediusreflex-Schwellen (veSRT) wichtig für die Überprüfung der Funktionsfähigkeit des CI’s und die Sprachprozessoreinstellung. Die SRT ist unter anderem von der Narkosetiefe abhängig, die durch unterschiedliche Narkosemittel und deren Dosierungen beeinflusst werden kann. Für die veSRT musste bisher die Narkosemedikation geändert werden. Die Narkosetiefe kann mittels eines zerebralen Monitorings durch die Systeme Bispectral Index (BIS) Monitor oder Narcotrend ermittelt werden.
Methoden: 18 Patienten erhielten ein CI24RE(CA) der Fa. Cochlear in Intubationsnarkose. Die balancierte Narkose erfolgte bei 7 Pat. bis zu einem Alter von 10 Jahren mit Sevofluran und Midazolam und bei 11 älteren Pat. mit Propofol und Midazolam jeweils in randomisierter Reihenfolge; jeweils zusammen mit Remifentanil. Die Narkosetiefe wurde mittels des BIS- oder Narcotrend-Monitorsystems überwacht. Die Bestimmung der veSRT erfolgte an jeder zweiten Elektrode. Sämtliche Stimulations- und Narkose-Parameter wurden dokumentiert und statistisch analysiert.
Ergebnisse: Bei gleicher Narkosetiefe mit einem BIS- bzw. Narcotrend Index um 40 waren unter Sevofluran signifikant höhere veSRT als unter Propofol zu verzeichnen. Kein signifikanter Unterschied der eSRT konnte bei Erwachsenen unter der Anaesthesie mit Propofol oder Midazolam bei einem Zerebral-Monitoring-Index von 40 nachgewiesen werden.
Schlussfolgerungen: Für die Ermittlung der veSRT ist lediglich bei volativen Narkosemitteln ein kurzfristiger Wechsel auf Midazolam notwendig. Zur Messung der veSRT bei Cochlear Implantationen in Intubationsnarkose sollte eine Narkosetiefe mit einem Zerebral-Monitoring-Index von 40 angestrebt werden. Hierzu wird eine balancierte Narkoseführung im TCI-Modus mit Disoprivan von 1–2 µg/ml und Remifentanil von 0,3–0,7 µg/kg/min empfohlen.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.