gms | German Medical Science

84th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

Langzeitergebnisse der Coblation-assistierten Tonsillektomie – Analyse der Technik und Komplikationen

Meeting Abstract

  • corresponding author Steffen Mehnert - HNO-Klinik, Zeitz
  • Thilo Schallawitz - HNO-Klinik, Zeitz
  • Kathrin Engel - HNO-Klinik, Zeitz
  • Bekele A. Mekonnen - HNO-Klinik, Zeitz

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod023

doi: 10.3205/13hnod023, urn:nbn:de:0183-13hnod0238

Published: April 15, 2013

© 2013 Mehnert et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Einleitung: Seit 2004 wird in unserer HNO-Klinik die Coblationstechnik im Rahmen der Tonsillektomie bei Kindern und Erwachsenen aufgrund der gewebeschonenden Eigenschaften im Vergleich zur „Cold-steel-Technik“ standardisiert angewendet.

Methode: Wir führten eine Datenanalyse hinsichtlich der Anzahl der Operateure, der Entwicklung der Schnitt-Naht-Zeiten, Schmerzmittelverbrauch und Komplikationen durch.

Ergebnisse: Bis dato führten 8 HNO-Chirurgen bei insgesamt 915 Patienten coblationassistierte Tonsillektomien durch. Die durchschnittliche Schnitt-Naht-Zeit betrug 31,25 Minuten. Die Zahl der im OP-Saal zu versorgenden Nachblutungen lag bei 16 (1,74%). Dabei handelte es sich ausschließlich um bipolare Koagulationen in ITN, die Notwendigkeit einer Gefäßunterbindung oder -umstechung ergab sich in keinem Fall.

Die Umfrage nach der eigenen Erfahrung der Operateure ergab, dass mindestens 50 Coblations-Tonsillektomien für die Beherrschung der Technik und zur Erzielung optimaler Ergebnisse notwendig sind.

Schlussfolgerung: Die Coblationstechnik beeinflusst positiv das postoperative Outcome der Patienten aufgrund der schonenden physikalischen Eigenschaften bei der Dissektion und Koagulation. Ca. 50 Operationen sind zur Beherrschung der Technik notwendig. Es zeigt sich eine deutlich reduzierte Nachblutungsrate und eine deutlich geminderte postoperative Morbidität.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.