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Langzeitergebnisse der Coblation-assistierten Tonsillektomie – Analyse der Technik und Komplikationen
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Published: | April 15, 2013 |
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Einleitung: Seit 2004 wird in unserer HNO-Klinik die Coblationstechnik im Rahmen der Tonsillektomie bei Kindern und Erwachsenen aufgrund der gewebeschonenden Eigenschaften im Vergleich zur „Cold-steel-Technik“ standardisiert angewendet.
Methode: Wir führten eine Datenanalyse hinsichtlich der Anzahl der Operateure, der Entwicklung der Schnitt-Naht-Zeiten, Schmerzmittelverbrauch und Komplikationen durch.
Ergebnisse: Bis dato führten 8 HNO-Chirurgen bei insgesamt 915 Patienten coblationassistierte Tonsillektomien durch. Die durchschnittliche Schnitt-Naht-Zeit betrug 31,25 Minuten. Die Zahl der im OP-Saal zu versorgenden Nachblutungen lag bei 16 (1,74%). Dabei handelte es sich ausschließlich um bipolare Koagulationen in ITN, die Notwendigkeit einer Gefäßunterbindung oder -umstechung ergab sich in keinem Fall.
Die Umfrage nach der eigenen Erfahrung der Operateure ergab, dass mindestens 50 Coblations-Tonsillektomien für die Beherrschung der Technik und zur Erzielung optimaler Ergebnisse notwendig sind.
Schlussfolgerung: Die Coblationstechnik beeinflusst positiv das postoperative Outcome der Patienten aufgrund der schonenden physikalischen Eigenschaften bei der Dissektion und Koagulation. Ca. 50 Operationen sind zur Beherrschung der Technik notwendig. Es zeigt sich eine deutlich reduzierte Nachblutungsrate und eine deutlich geminderte postoperative Morbidität.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.