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Vergleichende Analyse mesenchymaler Stammzellen der Kopf-Hals-Region
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Published: | April 4, 2012 |
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Einleitung: Ortsständige mesenchymale Stammzellen (MSCs) der Kopf-Hals-Region sind multipotent und weisen in Bezug auf Zellmorphologie, Oberflächenprofil und Differenzierbarkeit eine Vielzahl von Gemeinsamkeiten zu mesenchymalen Stammzellen des Knochenmarks (bmMSCs) auf. Aktuelle Studien zeigen, daß MSCs eine Schlüsselfunktion in der Geweberegeneration haben und therapeutische Applikationen werden intensiv diskutiert. Die Rolle von ortsständigen MSCs in der Regeneration von Geweben der Kopf-Hals-Region ist bislang kaum untersucht.
Material und Methoden: In der vorliegenen Studie haben wir ortsständige MSCs der nasalen Mucosa und der Glandula Parotis in vitro verglichen. Humane MSCs der nasalen Mucosa (nmMSC) (n=5) und der Ohrspeicheldrüse (pgMSCs) (n=5) wurden isoliert, differenziert und auf typische Stammzellmarker untersucht. Weiterhin wurden die Zytokinsekretion, die Mobilität im Gewebe und die Chemokinrezeptorenexpression in Abhängigkeit von inflammatorischen Stimuli in vitro gegenübergestellt.
Ergebnisse: nmMSCs weisen ein höheres klonogenes Potential und eine signifikant höhere Sekretion von inflammatorischen Zytokinen nach bakterieller Stimulation auf. Die Chemokinexpression nach bakteriellem Kontakt und die Motilität sind bei pgMSCs deutlich gegenüber nmMSCs erhöht.
Schlussfolgerung: Wir postulieren eine entscheidende Beteiligung von MSCs der nasalen Mucosa und der Glandula Parotis bei regenerativen Prozessen im Kontext von Inflammation und Wundheilung. nmMSCs und pgMSCs weisen distinkte zellbiologische Unterschiede auf, die bei einer potentiellen therapeutischen Applikationen von MSCs zur Regeneration z.B. nach Strahlentherapie beachtet werden müssen.