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83rd Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

16.05. - 20.05.2012, Mainz

Hochgeschwindigkeitsglottographie: Einfluss der Kameraaufnahmefrequenz auf die objektive Diagnostik

Meeting Abstract

  • corresponding author Christopher Bohr - HNO-Klinik der Universität Erlangen, Erlangen
  • Luegmair Georg - Abteilung für Phoniatrie und Pädaudiologie Uni Erlangen, Erlangen
  • Björn Hüttner - Erlangen
  • Michael Döllinger - Erlangen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Mainz, 16.-20.05.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12hnod581

doi: 10.3205/12hnod581, urn:nbn:de:0183-12hnod5818

Published: April 4, 2012

© 2012 Bohr et al.
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Text

Die Anwendung endoskopischer Hochgeschwindigkeitsaufnahmen (Hochgeschwindigkeitsglottographie – HGG) gewinnt im wissenschaftlichen als auch im klinischen Bereich immer mehr an Bedeutung: HGG erlaubt die exakte Bestimmung von Vibrationseigenschaften der Stimmlippen innerhalb als auch zwischen unterschiedlichen Oszillationszyklen. Mittlerweile erlaubt der Einsatz der HGG Technik auch die objektive Auswertung visuell gewonnener Daten der Phonation. Aktuelle klinische Geräte besitzen eine zeitliche Aufnahmerate zwischen 2000-4000 frames per second (fps) bei bis zu 512 x 512 Pixel räumlicher Auflösung. Die maximal mögliche Aufnahmedauer liegt zwischen 2 und 8 Sekunden. Für wissenschaftlichen Studien stehen weitaus leistungsfähigere Kameras zur Verfügung: bis zu 8000 fps in Farbe und bis 20,0000 fps in Graustufenauflösung, bei einer gleichzeitigen räumlichen Auflösung von maximal 1024x1024 Pixel.

Um unterschiedliche Studien vergleichen zu können oder um zukünftig klinische Normwerte für Parameter festzulegen muss bestimmt werden, welchen Einfluss unterschiedliche Aufnahmeraten oder räumliche Auflösungen auf die zu berechnenden Parameter besitzen.

Ein Segment normaler Phonation wurde bei einer Probandin mit einer Hochgeschwindigkeitskamera mit 20.000 fps aufgezeichnet. Die Aufnahmen wurden auf 15.000, 10.000, 9000, 8000, 7000, …,1000 fps down gesampelt. Es wurden insgesamt 45 objektive glottale Parameter berechnet.

Die meisten Parameter zeigen eine Abhängigkeit bezüglich der Aufnahmefrequenz. Bei ansteigender Aufnahmefrequenz nähern sich die Parameterwerte bei ca. 10 000 fps stabilen Werten an.

Im Hinblick auf den zukünftigen klinischen Einsatz, muss dies berücksichtigt werden. Entweder legt man frequenzabhängige Normwerte fest oder verwendet nur Parameter, die unabhängig von der zeitlichen Abtastrate sind.