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Perilymphhydrostase nach intracochleärer Substanzapplikation durch die Rundfenstermembran
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Published: | April 4, 2012 |
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Einleitung: Die intratympanale Medikamentenapplikation erlaubt nur eine eingeschränkte Kontrolle über die intracochleär und intralabyrinthär erreichten Konzentrationen. Die direkte Injektion in die Perilymphe (PL) ist deutlich effizienter und es werden konsistentere Medikamentenspiegel erzielt. Eine Eröffnung des Innenohres erzeugt jedoch (zumindest beim Meerschweinchen) einen Liquorfluss zwischen Aqueductus cochlearis und Perforationsort, z.B. der Rundfenstermembran (RFM).
Methode: In der vorliegenden Studie wurde Na-Fluorescein verwendet, um verschiedene Verfahren zur Perilymphhydrostase hinsichtlich ihrer Effizienz zu überprüfen. Über Glaspipetten (Durchmesser Spitze: 10-25µm) wurde Na-Fluorescein durch die RFM oder die Wand der basalen Windung in die PL appliziert. Zur Kontrolle des PL-Lecks wurden Gele (Healon, Poloxamer) für den Verschluss der Perforation von innen und/ oder biokompatible Cyanoacrylat-basierte Gewebekleber (Tissuemend®, Gluture®) für den Verschluss von außen verwendet.
Ergebnisse: Die Injektion in Gel-Trägern führte zu einer mehr apikalen Substanzverteilung, z.B. aufgrund einer Beeinflussung des Perilymphflusses entlang der Cochlea. Die Abdichtung der RFM mit Tissuemend® (Hydrostasis) führte zu den höchsten Konzentrationen in der ST sowohl bei Injektion durch die RFM als auch durch die Wand der Cochlea.
Schlussfolgerungen: Diese Beobachtung und die Tatsache, dass bei Injektion durch die Wand der Cochlea noch höhere Konzentrationen vor der RFM gemessen werden konnten als in der ST, deutet auf einen aktiven Eflux aus der Cochlea hin.
Die Studie zeigte, dass Perilymph-Lecks in der Cochlea durch Gele und Gewebekleber kontrolliert werden können. Zusätzlich scheinen sich dadurch auch andere physiologische Prozesse, wie Perilymphfluss und Elimination zu verändern.
Unterstützt durch: NIH/NIDCD grant RO1 DC01368 (ANS) und BMBF 0314103 TP III (SKP)