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83rd Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

16.05. - 20.05.2012, Mainz

Die laterale Pharyngotomie als Zugangsweg für Pharynxkarzinome

Meeting Abstract

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  • corresponding author Murat Bas - HNO-Klinik, Klinikum r d.I., TUM, München
  • Andreas Knopf - HNO-Klinik, Klinikum rechts der Isar, TUM, München
  • Marcel A Weller - HNO-Klinik, Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf
  • Thomas K Hoffmann - HNO-Universitätsklinik Essen, Essen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 83. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Mainz, 16.-20.05.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12hnod199

doi: 10.3205/12hnod199, urn:nbn:de:0183-12hnod1990

Published: April 4, 2012

© 2012 Bas et al.
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Einleitung: Bei Pharnyxkarzinomen stehen als Zugangswege prinzipiell die transorale, transmandibuläre, transhyoidale Route oder die laterale Pharyngotomie zur Verfügung. Entscheidend für die Wahl des Zugangsweges ist neben der Lokalisation des Tumors auch dessen Größe und die Rekonstruktionsnotwendigkeit.

Methoden: In einer retrospektiven Analyse wurden 24 Patienten (19 Männer) mit Oro- und Hypopharynxkarzinomen, die über eine laterale Pharyngotomie operiert wurden. Die Nachbeobachtungszeit betrug im Schnitt 4 Jahre.

Ergebnisse: Bei 17 Patienten befand sich der Tumor im Oropharynx und bei 7 Patienten im Hypopharynx. Nach dem TNM-Status waren 8 Fälle im T1-Stadium 14 Fälle im T2-Stadium und 2 Fälle im T3-Stadium. 4 Fälle mussten wegen eines R1 Status nachreseziert werden Bei allen Patienten wurde je nach klinischer Lymphknotenbeteiligung eine ipsi- oder bilaterale neck dissection durchgeführt. 17 Patienten erhielten eine Tracheostomie.

9 Patienten wurden adjuvant bestrahlt und 11 Patienten erhielten eine adjuvante Radiochemotherapie (RCT). In 4 Fällen wurden postoperative Komplikationen beobachtet. Ein Patient wies eine Nachblutung auf, zwei Patienten entwickelten eine Aspirationspneumonie und ein Patient eine Schleimhautfistel. Bei 23 Patienten bestand bis zum Ende des Beobachtungszeitraums kein Anhalt für ein lokoregionäres. In einem Fall trat 12 Monate nach der lateralen Pharyngotomie ein lokoregionäres Rezidiv auf. Bei 2 Patienten wurde im zweiten postoperativen Nachbeobachtungsjahr eine pulmonale Fernmetastase festgestellt.

Schlussfolgerung: Die laterale Pharyngotomie eignet sich bei Pharynxkarzinomen, die nicht transoral laserchirurgisch resezierbar sind und stellt im Vergleich zum transmandibulären Zugang eine alternative komplikationsarme und sichere Methode dar.