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Reliables Auswertungsprotokoll zur Erhebung von Normwerten und pathologischen Veränderungen der großen Speicheldrüsen im Ganzkörper-MRT
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Published: | April 4, 2012 |
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Einleitung: Epidemiologische Daten anhand von prospektiven Studien zur Prävalanz und Inzidenz von Funktions- und -erkrankungszuständen der großen Speicheldrüsen fehlen. Durch Einsatz von Ganzkörper-MRTs im Rahmen populationsbasierter Studien erscheint erstmals deren Erhebung möglich.
Ziel: Entwicklung eines Auswertungsprotokolls mit Messung der Reliabilität der erhobenen Parameter zur Größe der großen Speicheldrüsen sowie intraparenchymaler pathologischer Veränderungen.
Methoden: Auf der Grundlage des MRT-Protokolls der "Study of Health in Pomerania" (SHIP), einer bevölkerungsbezogenen Studie in der Region Vorpommern, wurde anhand von 100 Datensätzen ein Auswertungsprotokoll entwickelt. Zur Auswertung wurde Osirix Version 4.0 angewendet. Die Konturen der Speicheldrüsen wurden semiautomatisch markiert und die Volumina berechnet. Es erfolgte die Berechnung der Volumina der Gll. parotideae sowie der Gll. submandibulares bds. in T1-Wichtung. Eine sichere Auswertung der Gll. sublinguales war bei ungenügender Abbildung nicht sicher möglich
Ergebnisse: Nach Auswertung von Datensätzen (55 männlich, 44 weiblich, Durchschnittsalter: 56,82) von wurde die Verlässlichkeit des Protokolls bei Auswertung an zwei Untersuchungszeitpunkten ausgewertet. Dabei zeigt sich eine hohe Reliabilität mit einem Intra-Class-Correlation-Coefficientvon 0,85 und besser für die untersuchten Parameter, wie Volumen der Gl Parotis und der Gl. submandibularis jeweils seitengetrennt rechts und links.
Schlussfolgerung: Zur verlässlichen Auswertung der Speicheldrüsen in populationsbasiertem Ganzkörper-MRT können wir ein zuverlässiges Auswertungsprotokoll entwickeln. Die manuelle Auswertung stellt damit die Grundlage zur Entwicklung einer semiautomatisierten Auswertung dar. Die vorläufigen Ergebnisse stimmen dabei im Wesentlichen mit denen von früheren Untersuchungen in Obduktionen überein.