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Dysregulierte Proteaseinhibitorexpression bei der chronischen Rhinosinusitis
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Published: | April 4, 2012 |
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Hintergrund: Die chronische Rhinosinusitis ist eine multifaktorielle Erkrankung. Als potentieller Bestandteil der Pathogenese der CRS wird eine veränderte epitheliale Barrierefunktion diskutiert. Die Barrierefunktion des Epithels wird unter anderem durch spink5, einem Proteaseninhibitor, reguliert. Inwieweit sich die spink5 Expression von Individuen, die an CRS mit und ohne nasalen Polypen bzw. an Aspirinintoleranz leiden, von gesunden Individuen unterscheiden, ist bislang unklar. In der vorliegenden Untersuchung wurde eine potentielle Korrelation zwischen der spink5 Expression und CRS mit und ohne nasalen Polypen, Aspirinintoleranz sowie Begleiterkrankungen wie Asthma bronchiale und Allergien analysiert.
Methode: 104 nasale Gewebeproben, darunter 15 von Individuen mit CRS ohne Polypen, 59 von Individuen mit CRS und Polypen und 30 nasale Gewebeproben ohne CRS wurden hinsichtlich ihrer spink5 Expression mittels PCR untersucht. 36 Patienten litten zudem an Allergien und 22 an Asthma bronchiale.
Ergebnisse: Es zeigte sich eine erniedrigte spink5 Expression in Individuen mit CRS, vor allem in Kombination mit Polyposis nasi. Desweiteren fanden wir spink5 vermindert exprimiert bei Patienten, die an Aspirinintoleranz erkrankt waren oder eine allergische Sensibilisierung zeigten.
Schlussfolgerung: Eine erniedrigte spink5 Expression und damit eine vermutlich veränderte epitheliale Barrierefunktion ist ein weiterer potentieller Teilaspekt der Pathophysiologie der CRS und charakteristisch für Aspirinintoleranz und für das Auftreten einer allergischen Sensibilisierung.