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Prognostische Faktoren für die endoskopische Entfernung von Speichelsteinen
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Published: | April 19, 2011 |
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Einleitung: Die Sialendoskopie hat sich zur Diagnose und Behandlung der Sialolithiasis im klinischen Alltag etabliert. Unklar ist jedoch, wann und in welcher Form über rein endoskopische Verfahren hinausgehende höhergradig invasive Prozeduren (kombinierte endoskopisch-externe Verfahren) zur Entfernung von Speichelsteinen zur Anwendung kommen müssen.
Methode: Wir untersuchten bei 100 konsekutiven Sialendoskopien die Faktoren Steingröße, -form, -fixierung, und –lokalisation und analysierten ihre prognostische Aussagekraft für die endoskopische Steinentfernung.
Ergebnisse: Bei 49 Patienten konnte eine Sialolithiasis endoskopisch bestätigt werden. Die rein endoskopische Entfernung der Speichelsteine gelang bei 60% der Patienten (3,7 vs. 7,0 mm, p<.001). Die kritische Steingröße lag bei ca. 5mm (chi²df=1 = 20.48; p<.001). Je kleiner und mobiler und je runder und weiter distal im Gangsystem lokalisiert, desto häufiger gelang die rein sialendoskopische Steinentfernung. Den statistisch größten Einfluss auf die endoskopische Entfernbarkeit hatte der Fixationsgrad des Steins (Korrelationskoeffizient =.80).
Schlussfolgerung: Kleine Steingröße, gute Steinmobilität, runde oder ovale Steinform und Lokalisation im Hauptausführungsgang sind positive prognostische Faktoren für die sialendoskopische Steinentfernung.