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Radiofrequenz-Chirurgie versus Placebo in der Therapie der Nasenmuschelhyperplasie
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Published: | April 19, 2011 |
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Einleitung: Zur Therapie der Nasenatmungsbehinderung (NAB) bei Muschelhyperplasie werden verschiedene operative Verfahren propagiert. Studien zur Wirksamkeit dieser Verfahren auf einem hohen Evidenzniveau liegen nur in Ausnahmefällen vor, sind aufgrund der Variabilität der Symptomatik jedoch von besonderer Bedeutung.
Methoden: 20 Patienten mit Hyperplasie der unteren Nasenmuscheln wurden in die randomisierte, einfach-verblindete, Placebo-kontrollierte cross-over Studie aufgenommen und bezüglich der Reihenfolge der Intervention in zwei Gruppen randomisiert. Die Verum-Therapie bestand aus 2-3 RF-Läsionen an der unteren Nasenmuschel bds. in LA, die Placebo- Therapie aus 2-3 Placebo-Applikationen (Einbringen der RF-Nadel ohne Energieapplikation in LA). Vor und 6 Wochen nach OP wurde eine Rhinomanometrie durchgeführt und die Patienten bewerteten den Grad der NAB (0: mild bis 4: schwer) und ihre Zufriedenheit (0: gering bis 4: sehr hoch). Zusätzlich wurden Komplikationen erfasst. Danach wurden die Gruppen gewechselt (cross-over) und 6 Wochen später erneut untersucht.
Ergebnisse: Der Luftfluss besserte sich durch RF-Chirurgie um 128,8 ml/s und verschlechterte sich nach Placebo um 71,6 ml/s (Durchschnitt). Der Obstruktionsscore wurde durch die RF-Chirurgie um 1,69 Punkte, durch Placebo um 0,31 Punkte reduziert. Der Unterschied zwischen den Gruppen war für beide Parameter statistisch signifikant. Komplikationen wurden nicht beobachtet. Die Zufriedenheit nach RF-Chirurgie war mit 3,16 Punkten höher als nach Placebo (0,5 Punkte).
Schlussfolgerung: Die bipolare RF-Chirurgie der unteren Nasenmuschel ist der Placebo-Therapie überlegen. Die Studie dokumentiert erstmals die Wirksamkeit der bipolaren RF-Chirurgie der Nasenmuschel auf einem Level-I-Niveau.
Unterstützt durch: Sutter Medizintechnik GmbH