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82nd Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

01.06. - 05.06.2011, Freiburg

Feuermale sind mehr als eine Hauterkrankung! Symptomatologie von kapillären Malformationen mit extrakutaner Manifestation im Kopf- und Halsbereich

Meeting Abstract

  • corresponding author Behfar Eivazi - HNO-Universitätsklinik Marburg, Marburg
  • R. Happle - Universitäts-Hautklinik Marburg, Marburg
  • Christian Güldner - HNO-Universitätsklinik Marburg, Marburg
  • Khaled Alkotyfan - HNO-Universitätsklinik Marburg, Marburg
  • Jochen A. Werner - HNO-Universitätsklinik Marburg, Marburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Freiburg i. Br., 01.-05.06.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11hnod541

doi: 10.3205/11hnod541, urn:nbn:de:0183-11hnod5413

Published: April 19, 2011

© 2011 Eivazi et al.
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Einführung: Der Naevus flammeus ist eine primär dermatologische Erkrankung und zeigt häufig ein segmentales Verteilungsmuster. Bei entsprechender Ausdehnung können jedoch ausgeprägte Symptome beobachtet werden, die sich durch die sonst üblicherweise durchgeführte Farbstofflaserbehandlung nicht adäquat therapieren lassen.

Patienten und Methoden: Es handelt sich um eine retrospektive Fallstudie von Patienten mit einer kapillären Malformation und dem Erscheinungsbild eines klassischen Naevus flammeus aus den Jahren 2006–2009. Eingeschlossen wurden nur symptomatische Patienten. Neben demographischen Parametern wurde überprüft, inwieweit andere Organe beteiligt und welche diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen notwendig waren. Post-interventionell wurden die Patienten engmaschig nachbeobachtet.

Ergebnisse: Insgesamt erfüllten neun Patienten (7 Frauen, 2 Männer, Alter 15–72 Jahre) die Einschlusskriterien. Dominierende klinische Symptome waren Dysfunktion und Hypertrophie der Unterlippe in drei Fällen, rezidivierende gingivale Blutungen in zwei, Dysphonie mit Globusgefühl, schmerzhafte parotideale Schwellung mit Otitis externa, schmerzhafte linguale Schwellung, rezidivierende Epistaxis und nasale Obstruktion in je einem Fall. Therapeutische Maßnahmen waren konventionell chirurgische Unterlippenkorrektur, Nd:YAG-Laser-Therapie von hypertrophen unteren Nasenmuscheln, Logopädie bei Globusgefühl und Dysphonie sowie lokale konservative Behandlung bei gingivaler Blutung und rezidivierender Otitis.

Schlussfolgerung: Kapilläre Malformationen im Kopf-Halsbereich können aufgrund extrakutaner Manifestation schwerwiegende klinische Symptome aufweisen. Ein multimodaler und interdisziplinärer Ansatz ist eine Voraussetzung für eine optimierte Behandlung.