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82nd Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

01.06. - 05.06.2011, Freiburg

Untersuchungen zur intraoralen Stimmerfassung

Meeting Abstract

  • corresponding author Tobias Schuldt - HNO-Universitätsklinik Rostock, Rostock
  • Burkhard Kramp - HNO-Universitätsklinik Rostock, Rostock
  • Felix Worm - Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde Uni Rostock, Rostock
  • Dirk Timmermann - Institut für Angewandte Mikroelektronik und Datentechnik Uni Rostock, Rostock
  • Steffen Dommerich - HNO-Universitätsklinik Rostock, Rostock

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Freiburg i. Br., 01.-05.06.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11hnod527

doi: 10.3205/11hnod527, urn:nbn:de:0183-11hnod5271

Published: April 19, 2011

© 2011 Schuldt et al.
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Text

Einleitung: Die elektronische Tonsignalaufnahme wird durch Mikrofone gewährleistet. Diese befinden sich in der Regel in unmittelbarer oder weiterer Umgebung vor der Mundhöhle oder des Kehlkopfes. Es stellt sich, vor dem Hintergrund einer möglichen medizinischen Anwendung, die Frage, ob ein Mikrofon in der Mundhöhle mit einer zufrieden stellenden Aufnahmequalität platziert werden kann.

Methoden: Mittels einer Mikrofonkapsel vom Typ EMY-6018R/BC-SMD mit einer Empfindlichkeit von –44 dB wurden Messungen vor der Mundhöhle (3 cm und 20 cm Abstand) und intraoral (Ober- und Unterkiefer) durchgeführt. Die Kapsel (d=6 mm, h=1,9 mm) wird intraoral in Tiefziehschienen der Kiefer mit mehreren passenden Aussparungen platziert und über ein Kabel (d=0,2 mm l=150 cm) mit einem Computer verbunden. Es wird ein standardisierter logopädischer Artikulationstest eingesetzt. Die Signalerfassung und -auswertung erfolgt mit der Software Adobe Audition 3.

Ergebnisse: Die intraorale Stimmaufnahme ist mit einer guten Verständlichkeit möglich, wobei die Empfindlichkeitseinstellung der Mikrofonkapsel dabei nur 20 bis 50% der extraoralen Einstellung entspricht. Im Vergleich zur extraoralen Aufnahmeposition treten durch die Zungen- und Wangenbewegung in Kombination mit dem Speichel vermehrte Nebengeräusche auf, wodurch die Verständlichkeit geringer wird.

Schlussfolgerungen: Eine intraorale Mikrofonplatzierung für die Erfassung der Stimme ist möglich. Die Reduzierung der Nebengeräusche stellt die wesentliche Herausforderung dar, erscheint dennoch durchführbar, da bereits eine drahtlose Datenübermittlung diese deutlich senken wird. Hierfür sind eine geringe Größe, eine eigene Stromversorgung sowie eine drahtlose Schnittstelle notwendig.