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Untersuchungen zur intraoralen Stimmerfassung
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Published: | April 19, 2011 |
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Einleitung: Die elektronische Tonsignalaufnahme wird durch Mikrofone gewährleistet. Diese befinden sich in der Regel in unmittelbarer oder weiterer Umgebung vor der Mundhöhle oder des Kehlkopfes. Es stellt sich, vor dem Hintergrund einer möglichen medizinischen Anwendung, die Frage, ob ein Mikrofon in der Mundhöhle mit einer zufrieden stellenden Aufnahmequalität platziert werden kann.
Methoden: Mittels einer Mikrofonkapsel vom Typ EMY-6018R/BC-SMD mit einer Empfindlichkeit von –44 dB wurden Messungen vor der Mundhöhle (3 cm und 20 cm Abstand) und intraoral (Ober- und Unterkiefer) durchgeführt. Die Kapsel (d=6 mm, h=1,9 mm) wird intraoral in Tiefziehschienen der Kiefer mit mehreren passenden Aussparungen platziert und über ein Kabel (d=0,2 mm l=150 cm) mit einem Computer verbunden. Es wird ein standardisierter logopädischer Artikulationstest eingesetzt. Die Signalerfassung und -auswertung erfolgt mit der Software Adobe Audition 3.
Ergebnisse: Die intraorale Stimmaufnahme ist mit einer guten Verständlichkeit möglich, wobei die Empfindlichkeitseinstellung der Mikrofonkapsel dabei nur 20 bis 50% der extraoralen Einstellung entspricht. Im Vergleich zur extraoralen Aufnahmeposition treten durch die Zungen- und Wangenbewegung in Kombination mit dem Speichel vermehrte Nebengeräusche auf, wodurch die Verständlichkeit geringer wird.
Schlussfolgerungen: Eine intraorale Mikrofonplatzierung für die Erfassung der Stimme ist möglich. Die Reduzierung der Nebengeräusche stellt die wesentliche Herausforderung dar, erscheint dennoch durchführbar, da bereits eine drahtlose Datenübermittlung diese deutlich senken wird. Hierfür sind eine geringe Größe, eine eigene Stromversorgung sowie eine drahtlose Schnittstelle notwendig.