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82nd Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

01.06. - 05.06.2011, Freiburg

Unterschiede von Konfigurationen des Vokaltraktes bei Registerfunktionen zwischen professionellen männlichen Altisten und Tenören

Meeting Abstract

  • corresponding author Matthias Echternach - Institut für Musikermedizin, Uniklinik Freiburg, Freiburg, Deutschland
  • Johan Sundberg - Königlich Technische Hochschule, Stockholm, Schweden
  • Louisa Traser - Medizinstudentin, Charite, Berlin, Deutschland
  • Michael Markl - MRT Physik, Uniklinik Freiburg, Freiburg, Deutschland
  • Bernhard Richter - Institut für Musikermedizin, Uniklinik Freiburg, Freiburg, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Freiburg i. Br., 01.-05.06.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11hnod522

doi: 10.3205/11hnod522, urn:nbn:de:0183-11hnod5222

Published: April 19, 2011

© 2011 Echternach et al.
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Einleitung: Sowohl männliche Altisten als auch Tenöre müssen ihre Stimme in Lagen einsetzen, in denen mit Registerübergängen zu rechnen ist (Passaggio). Die Einstellung der Vokaltraktkonfiguration ist hierbei noch nicht ausreichend gut verstanden. Ziel dieser Studie ist es, Unterschiede dieser Stimmgattungen bezüglich verschiedener Stimmregisterfunktionen zu analysieren.

Material und Methoden: 10 professionellen Operntenören und 7 Altisten wurden mit dem Dynamisches-Echtzeit-MRT mit 8 Bildern/Sek. untersucht. Die Tenöre sangen eine Tonleiter auf dem Vokal /a/ zwischen c´(262Hz) und a`(440Hz) und die Altisten von g (196Hz) bis e`(330Hz). Die Tonleiter umfasste verschiedene Registereinstellungen.

Ergebnisse: Nur bei den Altisten wurden starke Modifikationen des Vokaltraktes (Lippen- und Kieferöffnung, Anhebung der Zunge, Einengung des Pharynx und Senkung des Kehlkopfes) beim Übergang vom Modal- zum Falsettregister festgestellt. Bei den Tenören zeigten sich starke Modifikationen (Lippen- und Kieferöffnung und Erhöhung der Pharynxweite) bei der Fortführung der Bühnenstimmfunktion in hohe Phonationslagen ohne Wechsel in das Falsett.

Schlussfolgerung: Tenöre und männliche Altisten modifizieren ihren Vokaltrakt in der Passaggioregion unterschiedlich. Dieses kann einen Teil der akustischen Unterschiede dieser Stimmgattungen erklären.