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82nd Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

01.06. - 05.06.2011, Freiburg

Das "offene" Cholesteatom ("open type")

Meeting Abstract

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  • corresponding author Peter Tolsdorff - Cura Krankenhaus Bad Honnef/Rh. und Praxis, Bad Honnef
  • Holger Sudhoff - HNO-Klinik Bielefeld, Bielefeld

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Freiburg i. Br., 01.-05.06.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11hnod496

doi: 10.3205/11hnod496, urn:nbn:de:0183-11hnod4960

Published: April 19, 2011

© 2011 Tolsdorff et al.
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Das „geschlossene“ Cholesteatom („closed type“) entwickelt sich sackartig, die Matrix gibt den Detritus nach innen in die Umhüllung ab. Im Bereich der pars tensa finden wir auch das sog. „offene“ Cholesteatom („open type“), bei dem das Plattenepithel der Trommelfellaußenseite tapetenartig, szirrhusförmig auf die Innenseite des Trommelfells und die Schleimhaut der angrenzenden Mittelohrräume vorwächst und eben keinen begrenzenden Cholesteatomsack bildet. In diesen Fällen findet sich der vom Plattenepithel produzierte Detritus in unregelmäßig großen und nicht klar begrenzten Ansammlungen auf den jeweiligen Plattenepithelbedeckungen in den Mittelohrräumen. „Offene“ Cholesteatome können durch eingeklappte Trommelfellanteile, die auf der Rückseite des Trommelfells festwachsen und sich von dort fortentwickeln, entstehen (traumatische Trommelfellperforation, iatrogen durch die sog. kalte Parazentese mit dem Messer verursacht oder bedingt durch das Paukenröhrchen selbst, an dessen Schaft das äußere Epithel nach innen wächst). Auch ist bei zentralen Perforationen das spontane Überwachsen von Plattenepithel auf die Trommelfellrückseite zu beobachten, ebenso wie das Überwachsen von Plattenepithel ins Mittelohr bei randständigen Perforationen der pars tensa. Die Begrenzungslinien des „offenen“ Cholesteatoms prae- und intraoperativ otomikroskopisch festzustellen, ist häufig nicht einfach. Aus dieser Wachstumscharakteristik ergibt sich die außerordentliche Gefährlichkeit des „offenen“ Cholesteatoms und die Notwendigkeit, nach seiner Entfernung grundsätzlich einen second look zu indizieren. Darstellungen der verschiedenen Cholesteatomtypen skizzenhaft und in klinischen Bildern, Darlegung der diagnostischen und operativen Strategie sowie der Nachbehandlung, bzw. Nachkontrolle.