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82nd Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

01.06. - 05.06.2011, Freiburg

MRT: Artefakte von Cochlear Implantaten und ihre Bedeutung für die Diagnostik

Meeting Abstract

  • corresponding author Christian Schild - Universitätsklinikum Freiburg, Freiburg
  • Irina Mader - Universitätsklinikum Freiburg, Neuroradiologie, Freiburg
  • Rainer Beck - Universitätsklinikum Freiburg, HNO, Freiburg
  • Antje Aschendorff - Universitätsklinikum Freiburg, HNO, Freiburg
  • Roland Laszig - Universitätsklinikum Freiburg, Freiburg
  • Susan Arndt - Universitätsklinikum Freiburg, HNO, Freiburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Freiburg i. Br., 01.-05.06.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11hnod463

doi: 10.3205/11hnod463, urn:nbn:de:0183-11hnod4632

Published: April 19, 2011

© 2011 Schild et al.
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Text

Einleitung: Cochlear Implantate sind die Therapie der Wahl bei Patienten mit an Taubheit grenzender Schwerhörigkeit. Eine später durchgeführte MRT-Untersuchung des Schädels wird durch Artefakte, die durch die Magnete und metallischen Bestandteile induziert werden, beeinträchtigt. Dies kann zu einer eingeschränkten Beurteilbarkeit der angrenzenden anatomischen Strukturen führen. Ziel dieser Studie war es, die Größe und Lokalisation der Artefakte während MRT-Untersuchungen, ausgelöst durch Cochlear Implantate verschiedener Hersteller zu bestimmen und zu vergleichen.

Methoden: In einem 1,5- und 3-Tesla-MRT wurden die visuellen Artefakte von insgesamt 6 Cochlear Implantate (CI 512 (CA) ohne Magnet, CI 24 RE (CA) mit Magnet, HiRes ohne Magnet, CI 24 RE (CA) ohne Magnet, Pulsar CI 100, Sonata T1 100) nach Implantation in den gebräuchlichen Implantationswinkeln von 45° und 90° mit 5 MRT-Sequenzen untersucht. Die Messungen erfolgten sowohl am Phantom als auch am Schädelpräparat. In der Auswertung flossen beim Pantom die Durchmesser der Auslöschung und die Anzahl der ausgelöschten und verzerrten Linien ein. Beim Schädelpräparat wurden die Durchmesser des Signalverlustes, der Abstand des Auslöschungsartefakts zur anatomischen Mittellinie, sowie ein quantitativer Score gemessen.

Ergebnisse: Es zeigten sich sowohl in den Phantom- als auch in den Schädelmessungen keine signifikanten Unterschiede der Magnetfeldstärke, der verschiedenen Sequenztypen sowie der Implantatlokalisationen. Nur der verwendete CI Typ hatte Einfluß auf die verwendeten Parameter.

Schlussfolgerungen: Die Signalauslöschung durch MRT am Schädel ist fast ausschließlich vom CI- Typ abhängig. Sowohl in den Phantom- als auch in den Schädelpräparatmessungen stellen CI 512 ohne Magnet, CI24 ohne Magnet, HiRes die besser geeigneten Cochlear Implantate für nachfolgende MRT-Untersuchungen dar.