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82nd Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

01.06. - 05.06.2011, Freiburg

Untersuchungen zum Hören unter Wasser

Meeting Abstract

  • corresponding author Hans-Wilhelm Pau - Klinik und Poliklinik für HNO-Heilkunde, Kopf-Halschirurgie, Rostock
  • Mareike Warkentin - Institut für Materialien für die Medizintechnik, Rostock
  • Olaf Specht - Institut für Biomedizinische Technik, Rostock
  • Anne Herrmann - Klinik und Poliklinik für HNO-Heilkunde, Kopf-Halschirurgie, Rostock
  • Karsten Ehrt - Klinik und Poliklinik für HNO-Heilkunde, Kopf-Halschirurgie, Rostock

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Freiburg i. Br., 01.-05.06.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11hnod432

doi: 10.3205/11hnod432, urn:nbn:de:0183-11hnod4322

Published: April 19, 2011

© 2011 Pau et al.
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Einleitung: Es gibt relativ wenige Untersuchungen über das Hören unter Wasser. Angesichts der Tatsache eines sehr schlechten Richtungshörens beim Tauchen und veränderter Impedanzunterschiede im Vergleich zur Luftleitung wurden unterschiedliche Theorien zur Schallübertragung vom Medium Wasser letztlich auf das Medium Innenohrflüssigkeit entwickelt. Dabei wird auch heute noch u.a. die Knochenleitung als dominierender Schalltransport diskutiert. Ausgehend von Untersuchungen am Felsenbein sowie Untersuchungen an Testpersonen unter Wasser werden diese Theorien überprüft.

Methodik: An frischen humanen Felsenbeinen wird die Schallübertragung aus einem flüssigen Medium an die Schnecke durch Messung der Schwingungen an der Rundfenstermembran bestimmt. Es werden Veränderungen am Schallleitungsapparat vorgenommen und geprüft, ob diese die Schallübertragung beeinflussen, oder ob die davon unabhängige Knochenleitung dominiert. In weiteren Versuchen wird die Wahrnehmung von Unterwassergeräuschen an Probanden im Swimmingpool gemessen, wobei Veränderungen der Position der Schallquelle, des Gehörganges bzw. der Kopfbedeckung vorgenommen werden. Zusätzlich erfolgen Untersuchungen zum Richtungshören.

Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Anhand der Befunde der Felsenbeinuntersuchungen wie auch der Unterwasser-Tests wird eine Schallübertragung über den Trommelfell-Gehörknöchelchen-Apparat als hochwahrscheinlich angesehen, während eine reine Knochenleitung unter den gegebenen Testbedingungen keine Rolle spielen dürfte. Ob dies Ausgangspunkt für weitere Entwicklungen in Bezug auf ein Unterwasser-Richtungshören sein könnte, muss in weiteren Untersuchungen geklärt werden.