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82nd Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

01.06. - 05.06.2011, Freiburg

Wertigkeit der unterschiedlichen Methoden zur Behandlung von Akustikusneurinomen

Meeting Abstract

  • corresponding author Wolfgang Maier - Univ.-HNO-Klinik, Freiburg
  • Tanja Daniela Grauvogel - Univ.-HNO-Klinik, Freiburg
  • Roland Laszig - Univ.-HNO-Klinik, Freiburg
  • Gerd Jürgen Ridder - Univ.-HNO-Klinik, Freiburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Freiburg i. Br., 01.-05.06.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11hnod403

doi: 10.3205/11hnod403, urn:nbn:de:0183-11hnod4032

Published: April 19, 2011

© 2011 Maier et al.
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Text

In den vergangenen Jahren hat sich das Spektrum der Behandlungsalternativen beim Akustikusneurinom erweitert, zugleich erfolgte eine zunehmende patientenspezifische Differenzierung. Dies verlangt von beratenden und behandelnden Ärzten fundierte Kenntnisse aktueller differentialtherapeutischer Aspekte.

Wir haben die internationale Literatur ab 1995 mittels PubMed-Recherche ausgewertet und stellen Ergebnisse und Langzeitverlauf nach den unterschiedlichen Therapieoptionen vor.

In den vergangenen 15 Jahren wurden die mikroskopischen Operationstechniken zunehmend durch endoskopische Verfahren ergänzt. Auch haben sich unterschiedliche strahlentherapeutische Optionen etabliert, über welche mittlerweile längerfristige Verlaufsbeobachtungen vorliegen. Die wait-and-scan-Option wurde vermehrt angewandt und hinsichtlich des Verlaufs evaluiert. Standardisierte Schemata zur Klassifizierung von Hörvermögen, Gesichtsnervenfunktion und Lebensqualität ermöglichen einen besseren Vergleich der funktionellen Ergebnisse operativer und strahlentherapeutischer Verfahren.

Otochirurgische, neurochirurgische und radiotherapeutische Verfahren sowie die wait-and-scan-Option konkurrieren nicht ausschließlich, sondern weisen auch komplementäre Aspekte auf. Abhängig von der Befundkonstellation muss bei jedem Patienten die individuelle Therapieempfehlung abgewogen werden. Neben einer effektiven Tumorkontrolle steht die Minimierung von Morbidität im Vordergrund. Das neuere Schrifttum diskutiert neben dem alle Verfahren übergreifenden Standard eines Erhaltes der Facialisfunktion und möglichst des Hörvermögens vestibuläre Aspekte und die Lebensqualität, insbesondere auch im Langzeitverlauf. Der Vortrag stellt differentialtherapeutische Überlegungen anhand publizierter Daten und eigener Erfahrungen zusammen.