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82nd Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

01.06. - 05.06.2011, Freiburg

Vergleich verschiedener Formen der TMS-Applikation bei Patienten mit chronischem Tinnitus

Meeting Abstract

  • corresponding author Tobias Kleinjung - HNO-Klinik der Universität Regensburg, Regensburg
  • Michael Landgrebe - Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Regensburg, Regensburg
  • Veronika Vielsmeier - HNO-Klinik der Universität Regensburg, Regensburg
  • Julia Burger - Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Regensburg, Regensburg
  • Peter Kreuzer - Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Regensburg, Regensburg
  • Elmar Frank - Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Regensburg, Regensburg
  • Berthold Langguth - Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Regensburg, Regensburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Freiburg i. Br., 01.-05.06.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11hnod385

doi: 10.3205/11hnod385, urn:nbn:de:0183-11hnod3858

Published: April 19, 2011

© 2011 Kleinjung et al.
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Outline

Text

Einleitung: Niedrigfrequente repetitive transkranielle Magnetstimulation (rTMS) über dem auditorischen Kortex wurde bereits erfolgreich zur Reduktion des Tinnitusschweregrades eingesetzt. Neben Veränderungen in auditorischen Arealen finden sich bei Tinnituspatienten auch Funktionsveränderungen in nichtauditorischen Gebieten des Gehirns, wie etwa frontalen oder limbischen Gehirnarealen. Im Rahmen der Studie soll ein Vergleich der Effektivität verschiedener Stimulations-Algorithmen in der Behandlung des chronischen Tinnitus gezogen werden.

Methode: In die randomisierte, placebokontrollierte Studie wurden 192 Patienten mit einem chronischen Tinnitus eingeschlossen. Die Patienten wurden auf vier Behandlungsarme verteilt und erhielten entweder eine Placebo-Stimulation, eine neuronavigierte PET-gestützte 1 Hz rTMS des auditorischen Kortex, eine 1 Hz rTMS des linken auditorischen Kortex gemäß Lokalisation über das 10–20 EEG System oder eine Kombination aus 20 Hz rTMS des linken dorsolateralen präfrontalen Kortex gefolgt von 1Hz rTMS des linken auditorischen Kortex. Die Behandlung erfolgte an 10 aufeinanderfolgenden Werktagen. Der Effekt wurde mit dem Fragebogen nach Göbel und Hiller (TF) über einen Beobachtungszeitraum von 3 Monaten nach Behandlung erfasst.

Ergebnisse: Alle aktiven rTMS Behandlungen zeigten eine moderate aber signifikante Verbesserung des TF-Scores nach Behandlung (p<0,05). In der Placebogruppe fand sich keine entsprechende Veränderung (p=0,22). Der Vergleich der unterschiedlichen aktiven Behandlungsformen ergab keine signifikante Überlegenheit eines Protokolls (p=0,24).

Schlussfolgerungen: rTMS erscheint geeignet, den Tinnitusschweregrad zu reduzieren. Eine Steigerung der Effekte durch weitere Modifikation der Protokolle wäre jedoch wünschenswert.