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82nd Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

01.06. - 05.06.2011, Freiburg

Ergebnisse hörerhaltender Rundfenster-Cochleaimplantation mit FLEXEAS, FLEXEAS20 und FLEXSOFT Elektroden

Meeting Abstract

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  • corresponding author Silke Helbig - Klinik für HNO-Heilkunde der Goethe-Universität Frankfurt, Frankfurt
  • Uwe Baumann - Klinik für HNO-Heilkunde der Goethe-Universität Frankfurt, Frankfurt
  • Timo Stöver - Klinik für HNO-Heilkunde der Goethe-Universität Frankfurt, Frankfurt

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Freiburg i. Br., 01.-05.06.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11hnod353

doi: 10.3205/11hnod353, urn:nbn:de:0183-11hnod3532

Published: April 19, 2011

© 2011 Helbig et al.
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Einleitung: Die hörerhaltende Cochlea Implantation soll garantieren, dass die intracochleären Strukturen weitestgehend unbeschädigt bleiben. Zudem ist mehrfach bewiesen worden, dass die Addition des erhaltenen akustischen Gehörs für tiefe Frequenzen bis zu 1 kHz ein besseres Sprachverstehen und Musikempfinden erlaubt als das rein akustische Hören mit Cochlea Implantat.

Methoden: 23 Patienten wurden, einem chirurgischen Protokoll folgend, hörerhaltend implantiert. Dabei erfolgten alle Insertionen über das runde Fenster.

Fünf Patienten erhielten die 24 mm lange FLEXEAS Elektrode, vier die 19,5 mm lange FLEXEAS20 und weitere vierzehn Patienten die 30mm lange FLEXSOFT Elektrode.

Retrospektiv erfolgte die Auswertung des Hörerhaltes für die drei Gruppen, wobei der präoperative und der letzte verfügbare Test in die Auswertung eingingen.

Ergebnisse: In der FLEXEAS Gruppe gelang kompletter oder partieller Hörerhalt in allen Fällen. In der FLEXEAS20 Gruppe kam es in einem Fall zur Ertaubung, in den anderen 3 Fällen war Hörerhalt nachweisbar. In der Gruppe der FLEXSOFT versorgten Patienten kam es in drei von vierzehn Fällen zur Ertaubung. Die Hörerhaltrate liegt damit für die beiden Gruppen mit reduzierter Insertionstiefe (FLEXEAS und FLEXEAS20) bei 89%, für die tief inserierte FLEXSOFT Gruppe bei 85%.

Schlussfolgerungen: In Fällen eines gut erhaltenen, nicht progredienten Tieftonrestgehörs gelingt der Hörerhalt mit verkürzten Elektrodenträgern (19,5 bis 25 mm) zuverlässiger, als mittels tiefer Insertion. Bei Kandidaten außerhalb der Kriterien für die kombinierte elektrische und akustische Stimulation sollte jedoch der Fokus ebenfalls auf dem Hörerhalt liegen.