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Einleitung: Trainingsverfahren zur Förderung der vestibulären Kompensation zielen auf die Besserung der sensomotorischen Koordination und der posturalen Kontrolle der Patienten nach ein- oder beidseitigem Gleichgewichtsausfall. Das Vertiguard^®-Gerät registriert mit Hilfe von Gyrometern, welche in sogenannten Vibrationspads lokalisiert sind, die Körperschwankung in der sagittalen und transversalen Ebene. Dabei werden während der Übungseinheiten diese Vibrationspads an der Hüfte befestigt. Je höher die Körperschwankung in eine Richtung ist, desto stärker ist die Vibration des jeweiligen Vibrationspads.

Methodik: Bei Patienten mit ein- oder beidseitigem Gleichgewichtsausfall und fehlender zentraler Kompensation wird eine Körperschwankungsanalyse mit Hilfe der Diagnostikfunktion des Vertiguard-Systems (Standard Balance Deficit Test (SBDT) in alltagsrelevanten sensomotorischen Konditionen) durchgeführt. Anhand dieser Analyse wird eine Trainingsempfehlung berechnet. Das Training wird an 5 auf einander folgenden Tagen durchgeführt. Eine Sitzung beinhaltet 6 Übungen, welche mehrfach wiederholt werden. Der Effekt des Trainingsprogramms wird anhand verschiedener Testbatterien bewertet (DHI, SOT, Standard Balance Deficit Test)

Zusammenfassung: Patienten mit vestibulärem Ausfall und fehlender zentraler Kompensation leiden oftmals an persistierende Schwindelbeschwerden, die für sie ein großes Handycap bei der Verrichtung alltäglicher Arbeiten darstellen. Physiotherapeutische vestibuläre Rehabilitation mit modernen Feedbackverfahren stellen eine sinnvolle Maßnahme dar. Erste Ergebnisse zeigen einen positiven Effekt des Vertiguard^® hinsichtlich des vestibulären Rehabilitationstrainings. Die Patienten zeigen eine Reduktion der Körperschwankung in den trainierten Konditionen. Sie zeigen nach täglichem Training mit dem Vertiguard-Gerät ein deutlich reduziertes Sturzrisiko sowie eine Verbesserung in den Testergebnissen.