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82nd Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

01.06. - 05.06.2011, Freiburg

Altersgemäße Anwendung standardisierter Sprachentwicklungstests in der Betreuung früh mit Cochlea-Implantat versorgter Kinder

Meeting Abstract

  • corresponding author Doris Adams - Medizinische Hochschule Hannover, Hörzentrum, Hannover
  • Sabine von der Haar-Heise - Medizinische Hochschule Hannover, Hörzentrum, Hannover
  • Berbara Eßer-Leyding - Cochlear Implant Centrum Wilhelm Hirte, Hannover
  • Stephanie Rühl - Medizinische Hochschule Hannover, Hörzentrum, Hannover
  • Thomas Lenarz - HNO-Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover, Hannover

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 82. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Freiburg i. Br., 01.-05.06.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11hnod281

doi: 10.3205/11hnod281, urn:nbn:de:0183-11hnod2814

Published: April 19, 2011

© 2011 Adams et al.
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Text

Einleitung: Seit Januar 2010 werden an der Medizinischen Hochschule Hannover alle Kinder mit Cochlea-Implantat (CI) mittels einer neu zusammengestellten Testbatterie eingeschätzt. Ziele sind die Erforschung von Sprachentwicklung mit CI im Vergleich zu der normalhörender Kinder, sowie Erkennen auffälliger Entwicklungen.

Methoden: In einer laufenden Evaluierung werden innerhalb der ersten drei Lebensjahre implantierte Kinder, anhand standardisierter Sprachentwicklungstests, mit gleichaltrigen Hörenden verglichen. Bisher wurden 15 Kinder mit dem Sprachentwicklungstest für zweijährige Kinder (SETK 2), 20 Kinder mit dem Sprachentwicklungstest für drei- bis fünfjährige Kinder (SETK 3–5) und 16 Kinder im Alter von fünf bis sieben Jahren mit dem Marburger Sprachverständnistest für Kinder (MSVK) erfasst.

Ergebnisse: Im Vergleich zu Normalhörenden können innerhalb des ersten Lebensjahres implantierte Kinder, bereits im SETK 2 ein durchschnittliches Ergebnis erreichen. Im SETK 3–5 erreichen im ersten und zweiten Lebensjahr mit CI versorgte Kinder ein durchschnittlich altersgemäßes Ergebnis. Mit steigenden Anforderungen im SETK 3–5 und im MSVK scheinen einzelne Untertests wie Phonologisches Arbeitsgedächtnis für Nichtwörter, Morphologische Regelbildung, Passiver Wortschatz und Instruktionsverständnis, besonders für die im dritten Lebensjahr implantierten Kinder problematischer zu sein. Der altersgemäße Einsatz der Tests hat sich in der Praxis bewährt.

Schlussfolgerung: Das Fortführen der altersgemäßen Testung ist notwendig. Für die Interpretation der Ergebnisse ist der Bezug zum Höralter wichtig. Einzelne Fähigkeiten scheinen hohe Relevanz für die Therapieplanung und Beschulung der CI Kinder zu haben.