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Rebestrahlung in Kombination mit Cetuximab in der Therapie von fortgeschrittenen inoperablen Rezidivkarzinomen des Kopf-Halsbereichs
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Published: | April 19, 2011 |
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Einleitung: Die Therapie fortgeschrittener inoperabler Rezidivkarzinome im Kopf-Halsbereich ist limitiert. Die Wirksamkeit einer Rebestrahlung von Rezidivtumoren in vorbestrahlten Arealen mit oder ohne simultane Chemotherapie ist durch mehrere Studien bereits bestätigt. Ziel dieser Pilot-Studie ist es, die Effizienz und Sicherheit der simultanen Applikation von Cetuximab und 3D-Radiotherapie bei vorbestrahlten Patienten mit inoperablen Rezidivkarzinomen zu evaluieren.
Methoden: Vierzehn Patienten mit Tumorrezidiv in vorbestrahlten Regionen wurden mit 50,4 Gy Gesamtdosis in konventioneller Fraktionierung (1,8 Gy) und simultan einmal wöchentlich mit Cetuximab behandelt (400 mg/m² in der ersten Therapiewoche und 250 mg/m² pro Wochen). Die Vorbelastung der Bestrahlung lag bei 50,4 Gy und 72,0 Gy. Die kumulative Strahlenbelastung betrug zwischen 100 Gy und 122 Gy. Die Nebenwirkungen der Therapie wurden wöchentlich sowie 6 bis 8 Wochen nach Therapieende nach Standardkriterien (CTCAE, Version 3.0) erfasst. Ein MRT-Hals erfolgte vor Therapiebeginn und 8 bis 10 Wochen nach Therapie.
Ergebnisse: Die Therapie konnte bei allen 14 Patienten volldosiert durchgeführt werden. Die häufigsten Grad II-Toxizitäten waren eine strahleninduzierte Mukositis und Radiodermatitis sowie das typische akneiforme Exanthem. Vier der Patienten zeigten eine Akne III°. Grad IV Akuttoxizitäten oder Spätfolgen sind nicht aufgetreten. 5 Patienten befinden sich noch in radiologischer Remission, 3 in „stable disease“ und 5 sind im Progress oder verstorben (zwei davon nicht tumorassoziiert). Bei einem Patienten steht das Re-Staging noch aus.
Schlussfolgerung: Die Re-Bestrahlung in Kombination mit Cetuximab ist bei Patienten mit fortgeschrittenen inoperablen Rezidivkarzinomen des Kopf-Halsbereiches ohne schwerwiegende Akuttoxizität durchführbar und zeigt vielversprechende, anhaltende Remissionsraten mit tolerablen Spätfolgen.