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Nekrotisierende Mykose des Ringknorpels
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Published: | April 19, 2011 |
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Wir beschreiben den Fall einer invasiven nekrotisierenden Mykose des Ringknorpels bei einem multimorbiden, aber immunkompetenten 78-jährigen Patienten. Dieser litt seit 5 Monaten unter einer leichten Dyppnoe mit inspiratorischem Stridor und Odynophagie ohne Besserung auf Prednisolon. Die Symptome begannen nach der Anlage einer Magensonde aufgrund einer Enteritis, Pneumonie und Sepsis, nachfolgend war über 2 Monate eine hochdosierte antibiotische Therapie durchgeführt worden.
Der Larynxbefund zeigte einen Soorbefall und eine Schwellung der linken Supraglottis mit Einengung des Luftwegs. Eine Schleimhautbiopsie ergab einen Befall mit Candida albicans ohne Tumornachweis. Fluconazol brachte keine Besserung. Im Rahmen einer Panendoskopie stellten sich nekrotische Knorpelfragmente links supraglottisch mit histologischem Nachweis von Pilzhyphen dar. Unter höchstdosierter Therapie mit Fluconazol trat zunächst keine Besserung ein. Nachfolgend zeigte sich jedoch eine spontane Besserung subjektiv und laryngoskopisch.
Diskussion: Wir vermuten eine initiale Verletzung des Larynx durch die Anlage einer Magensonde. Unter i.v.-Antibiose über 2 Monate kam es dann zu einer invasiven Infektion des Larynxknorpels mit Candida albicans, die zu Knorpelnekrosen geführt hat. Diese Infektion blieb über 5 Monate unerkannt und wurde durch Steroidgaben wahrscheinlich verschlimmert. In der Literatur sind invasive Mykosen des Larynxknorpels auschließlich bei immunsupprimierten Patienten beschrieben. Die Erkrankung stellt eine seltene Differenzialdiagnose zur chronischen Laryngitis dar.