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Zytokinausschüttung bei verschiedenen Kultivierungsmethoden nasaler Schleimhaut
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Published: | April 19, 2011 |
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Einleitung: Humane nasale Schleimhautzellen (HNS) können in vitro unterschiedlich kultiviert werden. Zur Frage variabler Zytokinexpressionen wurden HNS in verschiedenen Kultursystemen gezüchtet und die Zytokinexpression zeitabhängig untersucht.
Methode: Primäre Nasenschleimhautzellen von Patienten (n=2) wurden als Monolayer (ML), als Air-Liquid-Interface (ALI) und als Miniorgankultur (MOK) kultiviert. An den Tagen 7, 14 und 21 wurde die basale Zytokinausschüttung von IL-6 und IL-8 im Medium ohne und mit Stimulation mit Tumornekrosefaktor-α (TNF-α) durch Zytokin-ELISA bestimmt.
Ergebnisse: Humane nasale Schleimhautzellen, die als ML kultiviert wurden, zeigten eine geringe basale Zytokinausschüttung, die zeitabhängig abnahm und zu allen getesteten Zeitpunkten nicht stimulierbar war. Im ALI zeigte sich zu allen Zeitpunkten eine niedrige basale Zytokinausschüttung mit zunehmender Stimulierbarkeit. MOK dagegen zeigten zu jedem Zeitpunkt eine maximale Zytokinausschüttung, wobei diese nach Stimulierung nicht weiter gesteigert werden konnte.
Schlussfolgerung: Im Rahmen dieser Pilotstudie konnte eine unterschiedliche Zytokinausschüttung und Stimulierbarkeit je nach Kultivierungsmethode humaner nasaler Schleimhautzellen vom gleichen Spender aufgezeigt werden. In Versuchsmodellen, die die Zytokinausschüttung von HNS analysieren, sollten als Kultivierungsmethoden MOK oder ALI verwendet werden. Als nächster Schritt soll die Aktivität der Zellen auf mitochondrialer und ribosomaler Ebene vergleichend in den Kulturmethoden untersucht werden.