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Venöse Malformationen ausgehend von der Vena jugularis externa – Ein Fallbericht
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Published: | April 19, 2011 |
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Einführung: Venöse Malformationen, welche umgehend von der V. jugularis externa ausgehen, sind selten. Literaturmitteilungen über diese Läsionen sind äußerst spärlich. Anhand eines Fallberichtes soll auf diese Entität insbesondere im Hinblick auf die klinische Diagnostik, Therapie und Differentialdiagnosen hingewiesen werden.
Fallbericht: Es handelt sich um den Fall einer 35-jährigen Patientin mit einer seit vier Monaten bestehenden supraklavikulären Raumforderung der rechten Seite. Bei der körperlichen Untersuchung zeigte sich ein weicher, indolenter Knoten von 1,5-cm Durchmesser, welcher jedoch bei Valsalva-Manövern eine Größenzunahme aufwies. Im MRT des Halses konnte diese Raumforderung nicht adäquat abgegrenzt werden. In der Ultraschalluntersuchung konnte jedoch bei sitzender Position unter Valsalva-Versuch die Raumforderung und ihre enge Nachbarschaft zur V. jugularis externa rechts dargestellt werden. Die venöse Malformation konnte komplikationslos komplett chirurgisch entfernt werden. Die Diagnose bestätigte sich auch histologisch.
Diskussion: Die klinische Diagnosestellung einer venösen Malformation ausgehend von der V. jugularis externa kann sich schwierig erweisen. Die Aussagekraft der bildgebenden Verfahren wie das MRT kann eingeschränkt sein. Die Kenntnis über solche Läsionen ist wichtig für differentialdiagnostische Überlegungen. Die Differentialdiagnose umfasst jedoch auch primäre vaskuläre Tumore wie Hämangioendotheliome, Hämangioperizytome, die hoch-malignen Hämangiosarkome und Leiomyosarkome.