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81st Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

Individuelles therapeutisches Vorgehen bei Karzinomen der Glandula parotis

Meeting Abstract

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  • corresponding author Manja Rasch - HNO-Klinik, Klinikum Chemnitz gGmbH, Chemnitz, Deutschland
  • Jens Oeken - HNO-Klinik, Klinikum Chemnitz gGmbH, Chemnitz, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod695

doi: 10.3205/10hnod695, urn:nbn:de:0183-10hnod6957

Published: April 22, 2010

© 2010 Rasch et al.
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Einleitung: Anhand der Patienten, die von 05/2003 bis 12/2008 aufgrund eines Parotiskarzinoms in unserer Klinik behandelt wurden, soll die Möglichkeit eines individuell angepassten Vorgehens überprüft werden.

Methoden: Die Mehrzahl der Eingriffe wurden bei Verdacht auf Parotisadenom zunächst als laterale Parotidektomie durchgeführt. Ergab sich histologisch ein Karzinom, wurde in Abhängigkeit des Resektions- und Lymphknotenstatus die Art des Zweiteingriffes festgelegt. Bei bereits gesichertem Karzinom durch ambulante Biopsien und bei klinischem Malignomverdacht wurde eine individuelle chirurgische oder palliative Therapie festgelegt. Die Indikation einer Radiatio wurde mit den Radioonkologen besprochen.

Ergebnisse: Insgesamt wurden 23 Patienten mit Parotiskarzinomen behandelt (15♂; 8♀, Durchschn.-alter: 65 J.). 18 Patienten wurden primär operiert, bei der Hälfte der Patienten war ein mehrzeitiges Vorgehen notwendig. Eine laterale Parotidektomie wurde bei 12 Patienten durchgeführt, davon erhielten 7 Patienten zusätzlich eine selektive Neck dissection (SND). Eine Patientin erhielt eine totale Parotidektomie mit SND. 5 Patienten erhielten eine radikale Parotidektomie mit SND, davon 3 Patienten mit Nervenrekonstruktion. Eine adjuvante Radiatio erfolgte bei 5 Patienten, 1 Patient erhielt eine Chemotherapie. Bei 5 Patienten war nur eine primäre/palliative Radiatio möglich. Unter Berücksichtigung des tumorbedingten Versterbens betrug die 3-Jahresüberlebensrate unter den operierten Patienten 85,6%.

Schlussfolgerungen: Ein individuelles therapeutisches Vorgehen hat sich an unserer Klinik bei der Behandlung von Parotiskarzinomen bewährt. Eine prinzipielle Durchführung einer totalen oder gar radikalen Parotidektomie ist nicht in jedem Fall erforderlich.