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81st Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

Ausgedehnter benigner parapharyngealer Tumor

Meeting Abstract

  • corresponding author Cornelia Heider - MLU Halle-Wittenberg, HNO-Klinik, Halle/Saale, Deutschland
  • Kristina Suthues - MLU Halle-Wittenberg, HNO-Klinik, Halle/Saale, Deutschland
  • Gerrit Götze - MLU Halle-Wittenberg, HNO-Klinik, Halle/Saale, Deutschland
  • Kerstin Neumann - MLU Halle-Wittenberg, HNO-Klinik, Halle/Saale, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod681

doi: 10.3205/10hnod681, urn:nbn:de:0183-10hnod6817

Published: April 22, 2010

© 2010 Heider et al.
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Parapharyngeale Raumforderungen sind selten und stellen nur 0,8% aller Tumoren im Kopf-Hals-Bereich dar. In der Regel fallen sie zufällig oder erst nach deutlicher Größenzunahme auf. Die Differentialdiagnose kann sich schwierig gestalten.

Ein 38-jähriger Patient stellte sich mit Globus- und Dyspnoegefühl in unserer klinik vor. Er habe selbst beim Blick in den Spiegel eine Schwellung bemerkt und beklagte außerdem eine leichte Otalgie rechts. Es bestanden keine Dysphagie, keine Infektzeichen und keine B-Symptomatik.

In der daraufhin durchgeführten CT zeigte sich eine vom Epi- bis zum Hypopharynx reichende Raumforderung, die sich bildmorphologisch eher benigne darstellte. Durch eine Panendoskopie und Probeentnhame wurden weitere Neoplasien ausgeschlossen und die histologische Diagnose eines pleomorphen Adenoms gesichert. Die nachfolgende Extirpation des Tumors wurde durch einen kombinierten transoralen-transcervicalen Eingriff realisiert. Das pleomorphe Adenom wurde in toto entfernt. Die histologische Aufarbeitung zeigte keine Malignitätskriterien. Mehrere Monate postoperativ ist der Patient bis auf eine hypertrophe Narbenbildung beschwerdefrei. Eine anfänglich bestehende Hypogeusie war vollständig regredient.

Eine ausführliche Anamnese mit klinischer Untersuchung, eine bildgebende Diagnostik (CT, MRT und Sonographie) sowie eine Probengewinnung (Aspirationszytologie, Probeentnahme) sind zur Planung einer vollständigen Extirpation unerlässlich. Die häufig bestehende enge Lagebeziehung zu A.carotis interna und externa, V. jugularis sowie Hirnnerven machen in vielen Fällen ein kombiniertes transorales-transcervicales Vorgehen notwendig.