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81st Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

Altersabhängige Veränderungen der Nasenschleimhaut

Meeting Abstract

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  • corresponding author Daniel Manz - Universitäts-Hals-Nasen-Ohren-Klinik Essen, Deutschland
  • Norbert Koebe - Universitäts-Hals-Nasen-Ohren-Klinik Essen, Deutschland
  • Thomas Hoffmann - Universitäts-Hals-Nasen-Ohren-Klinik Essen, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod615

doi: 10.3205/10hnod615, urn:nbn:de:0183-10hnod6156

Published: April 22, 2010

© 2010 Manz et al.
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Zielsetzung: Ziel der Studie war funktionelle Veränderungen der Nasenschleimhaut im Alter darzustellen.

Methode: In einem Zeitraum von 2 Jahren wurden 81 Probanden aufgeteilt in zwei Gruppen zwischen 20 und 31 Jahren und einem Lebensalter zwischen 60 und 94 Jahren befragt und klinisch untersucht. Es wurden Rhinomanometrien, Saccharin-Tests und Riechprüfungen durchgeführt. Durch visuelle Analogskalen wurde der subjektive Eindruck der Nasenatmung, des nasalen Schleimhautzustandes und des Riechvermögens bestimmt.

Ergebnisse: Eine Altersabhängigkeit war für das mukoziliare Transportsystem sowie für das Riechvermögen der Nase festzustellen. Die Saccharintransportzeit war in der Versuchsgruppe der älteren Probanden mit 27±6,2 min. im Vergleich zu den jungen Probanden (20±8,01 min) signifikant erhöht. Innerhalb der Versuchsgruppe der Probanden höheren Alters zeigte der Vergleich zwischen den nach Lebensdekaden klassifizierten Probanden eine zunehmende Verlangsamung des mukoziliaren Transportes.

Selbsteinschätzungen der Nasenatmung deckten sich mit den Daten der Rhinomanometrie von den älteren und den jüngeren Versuchsteilnehmern. Jedoch wurde teilweise eine objektiv hochgradig eingeschränkte Nasenatmung nicht wahrgenommen.

Hinsichtlich der Riechleistung konnten signifikante und klinisch relevante Unterschiede objektiviert werden, die wiederum von den Probanden selbst nicht bemerkt wurden.

Schlussfolgerung: Es konnten altersabhängige Veränderungen der Nasenschleimhaut dargestellt werden. Die Ergebnisse stützen die Forderung, bei älteren Patienten auch bei Fehlen subjektiver Beschwerden objektive Untersuchungsverfahren einzusetzen.