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Einfluss von Gesichtskältemasken zur Simulation eines arktischen Kälteeinflusses auf die Klimatisierungsfunktion der Nase
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Published: | April 22, 2010 |
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Einleitung: Durch die Anpassung an unterschiedlichste klimatische Lebensbedingungen haben sich die Formvarianten der menschlichen Nase entwickelt. Die Form der Nase und ihre Funktionsleistung richten sich nach dem äußeren Klima. Ziel dieser Studie war, den Einfluss eines äußeren Kälteeinflusses durch eine Gesichtskältemaske zur Simulation eines arktischen Klimas auf die nasale Atemluftkonditionierung zu untersuchen.
Methoden: Insgesamt nahmen 55 gesunde Probanden (Ø 36 Jahre) teil. Es wurden die folgenden Untersuchungen vor und 10 min nach Tragen der Kältemaske durchgeführt: Messungen der Gesichtstemperatur, Feuchte und Temperatur der Atemluft sowie Temperatur der nasalen Mukosa gefolgt von einer akustischen Rhinometrie (AR) und einer aktiven anterioren Rhinomanometrie (AAR).
Ergebnisse: Die Kältemaske führte zu einer mittleren Erniedrigung der Gesichtshauttemperatur um 10,0 °C. Es kam es zu keiner signifikanten Veränderung der intranasalen Lufttemperatur und -feuchte (p>0,05). Jedoch trat eine signifikante Erhöhung der Mukosatemperatur durch Tragen der Kältemaske um 1,5 °C (p<0,05) auf. Die AR zeigte einen erweiterten Naseneingangsbereich bei konstantem Volumen im hinteren Abschnitt der Nasenmuschelregion. Der nasale Flow (ccm/s) der AAR änderte sich nicht.
Schlussfolgerungen: Ein kurzfristiger äußerer Kältereiz durch das Tragen einer Kältemaske zur Simulation von arktischen Kälteeinflusses führt in vivo zu keiner messbaren Veränderung der intranasalen Luftfeuchte und -temperatur. Die Nase reagiert auf den äußeren Kältereiz mit einer Erhöhung der Mukosatemperatur kompensatorisch, um die nasale Klimatisierungsfunktion konstant zu halten. Hierdurch werden eine verminderte Erwärmung und Befeuchtung der Einatemluft verhindert.