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81st Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

Kultivierung und Charakterisierung humaner polypöser Nasen-Schleimhaut

Meeting Abstract

  • corresponding author Hanspeter Kirsche - Abteilung für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Universität Ulm, Deutschland
  • Johanna Kiss - Institut für Allgemeine Physiologie, Universität Ulm, Deutschland
  • Gerhard Rettinger - Abteilung für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Universität Ulm, Deutschland
  • Paul Dietl - Institut für Allgemeine Physiologie, Universität Ulm, Deutschland
  • Oliver H. Wittekindt - Institut für Allgemeine Physiologie, Universität Ulm, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod599

doi: 10.3205/10hnod599, urn:nbn:de:0183-10hnod5996

Published: April 22, 2010

© 2010 Kirsche et al.
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Einleitung: Um chronische pathologische Veränderungen an Atemwegsschleimhaut untersuchen zu können, soll eine gut charakterisierte primäre Zellkultur aus Nasenschleimhaut von Patienten mit chronisch polypöser Sinusitis (CRSNP+) etabliert werden.

Material und Methoden: Biopsiertes polypöses Nasenschleimhautgewebe wurde dissoziiert und auf Transwell-Filtern unter liquid-liquid- und unter air-liquid-Bedingungen kultiviert. Während der Kultivierung wurde der transepitheliale elektrische Widerstand (TEER) gemessen sowie epitheliale, mesenchymale und inflammatorische Marker mittels RT-PCR semi-quantitativ nachgewiesen.

Ergebnisse: Eine konfluente Zellschicht konnte durchschnittlich nach 5–6 Kulturtagen beobachtet werden. Der TEER betrug unter liquid-liquid-Bedingungen nach neun Kultivierungstagen 250±17 Ohm und unter air-liquid-Bedingungen 300 ±30 Ohm. Während unter liquid-liquid Bedingungen kein weiterer Anstieg des TEER zu beobachten war, stieg dieser unter air-liquid Bedingungen nach Tag 12 weiter an und erreichte Werte von 760±240 Ohm. Mittels RT-PCR konnte die Expression der alpha-, beta- und gamma- Untereinheit des Epithelialen Natrium Kanals (ENaC), des Cystische Fibrose Transmembran Regulators (CFTR), sowie die atemwegsepithelialen Marker Cytokeratin 8, 18 und Occludin1, der stromale Marker Vimentin sowie die inflammatorischen Marker Toll like receptor 1 und 2 (TLR1/2), Cyclooxygenase 2 (COX2) und CCL5 (RANTES) nachgewiesen werden.

Schlussfolgerung: Die erfolgreich kultivierten Zellen bildeten eine Zellschicht unter realitätsnahen air-liquid Bedingungen. Sie exprimierten sowohl epitheliale als auch mesenchymale zelluläre Marker, die für die oberen Atemwege spezifisch sind. Damit wurde die Grundlage für weiterführende Untersuchungen geschaffen.

Unterstützt durch: DFG, D1402; Landesstiftung BW Biomaterialien; Institut für Allgemeine Physiologie, Universität Ulm; Abteilung für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Universität Ulm.