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Fallbericht: Riesenzellgranulom der Nasenhaupthöhle
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Published: | April 22, 2010 |
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Einleitung: Fallbericht: In unserer Klinik wurde ein 15-jähriger Jugendlicher mit seit ca. 6 Wochen bestehender Nasenatmungsbehinderung links mehr als rechts und rezidivierender Epistaxis links vorstellig. Nach unten aufgeführter Bildgebung erfolgte die endonasale mikroskopisch-endoskopische Tumorresektion.
Befunde/Ergebnisse:
- CT-NNH präop: Solide 34 mm durchmessende Raumforderung in der linken Nasenhaupthöhle mit Verdrängung des Septums.
- MRT präop: Gut perfundierter, langsam wachsender, wohl Knochen verdrängender , 35 mm großer Tumor im hinteren Abschnitt der Nasenhaupthöhle links.
- DSA-Embolisation: Linksseitig Raumfordrung-typische Gefäßneoplasie/KM-Flush aus A. palatina descendens und A. sphenopalatina. Embolisation mit Tornado-Micro-Coils der linken A. palatina descendens proximal des Abgangs der A. spenopalatina.
- Befund intraop: Nicht infiltrativ jedoch verdrängend wachsender, gut abgegrenzter, gefäßreicher Tumor.
- MRT postop: Vollständig entfernter Tumor, knöcherner Septumdefekt, Hämatosinus maxillaris links.
- Histologie: benignes Riesenzellgranulom
Diskussion: Riesenzellgranulome sind seltene benigne Tumoren, die sich hauptsächlich im Unter-und Oberkieferbereich, sowie der Gingiva manifestieren. Das Riesenzellgranulom in atypischer Lokalisation im sinunasalen Bereich ist von anderen seltenen, teils auch malignen Tumoren (Juveniles Angiofibrom, Plattenepithelkarzinom, Hämangiom, Ästhesioneuroblastom, extramedulläres Plasmozytom, Hämangioperizytom, Fibrome, Lymphome) im Bereich der Nase und der Nasennebenhöhlen abzugrenzen. Die Diagnose erfolgt histologisch unter Einbeziehung der Klinik und radiologischer Befunde. Nach vollständiger Resektion scheint die Prognose bezüglich einer Rezidivierung sehr gut zu sein.