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Einfluss einer simulierten Blutung und ihrer Therapie auf die Proteinstruktur nasaler Epithelzellen während der Wundheilung
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Published: | April 22, 2010 |
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Einleitung: In früheren Arbeiten konnten wir eine Beeinflussung von Fibroblasten durch Simulation einer Blutung bei Zugabe von Plasminogen bzw. deren Hemmung durch Tranexamsäure nachweisen. Ziel dieser Untersuchung war es, in respiratorischen Epithelzellen im Zeitverlauf an der Wundheilung beteiligte Proteine zu identifizieren und ihre pharmakologische Beeinflussbarkeit zu untersuchen.
Material und Methoden: Dem Medium eukaryotischer S9 Zellen (respiratorische Epithelzellen) wurde in Parallelansätzen nach Wundsetzung Plasminogen (zur Simulation einer Blutung), zusätzliche Tranexamsäure (zu deren Hemmung) bzw. keine Additiva (als Kontrolle) zugegeben. Die Proteomstruktur der Zellen wurde 24 und 48 Stunden nach Wundsetzung untersucht. Extrahierten Proteingemische wurden mittels 2-D-Gel-Elektrophorese (2-D-PAGE) aufgetrennt, durch Bildanalyse verglichen, Veränderungen im Proteinmuster statistisch analysiert und veränderte Proteine mittels Massenspektrometrie (MALDI-MS) identifiziert. Diese Proteine wurden in biochemische Pathways eingeordnet und mittels einer Ingenuity Pathway Analysis (IPA) in regulatorische Netzwerke zusammengefasst.
Ergebnisse: Zugabe von Plasminogen erhöhte Zellwachstum-Proteine, darunter auch Strukturproteine (Aktin, Tubulin). Zusätzliche Gabe von Tranexamsäure aktivierte Proteine im Regelkreislauf von NF-Kappa B mit Aktivierung von Apoptose und pro-inflammatorischen Proteine.
Schlussfolgerung: Respiratorische Epithelzellen reagieren binnen 48h mit multiplen signifikanten Veränderungen auf eine simulierte Blutung bzw. eine pharmakologische Intervention. Die Abbildung therapeutischer Effekte und Einordnung in regulatorische Netzwerke ist auf Proteinebene mittels 2-D-Page und MALDI-MS bereits in den ersten 48h in vitro möglich.