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81st Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

Persistierender Paukenerguss bei ausgedehntem Schwannom im retromaxillären Raum – therapeutische Optionen

Meeting Abstract

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  • corresponding author Daniel Akdemir - St. Gertrauden-KKH, Berlin, Deutschland
  • Oliver Kaschke - St. Gertrauden-KKH, Berlin, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod532

doi: 10.3205/10hnod532, urn:nbn:de:0183-10hnod5325

Published: April 22, 2010

© 2010 Akdemir et al.
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Einleitung: Klinisch bestand ein persistierender Paukenerguss. Äthiologisch zeigte sich ein Schwannom in retromaxillären Raum. Diese sind bisher in der Literatur kaum beschrieben. Radiologische, intraoperative sowie histologische Bilder werden dargestellt.

Bildgebende Diagnostik: c-MTR: Glatt konturierte Raumforderung rechts parapharyngeal / retromaxillär, welche dorsal bis an die Gefäßscheide und den tiefen Parotisanteil reicht, nach ventral die dorsale Wand des Sinus maxillaris erreicht und die Fossa pterygopalatina ausfüllt. Ausdehnung 4 x 3,3 x 4,3 cm.

Intraoperativer Befund: Der Tumor konnte unter Navigationskontrolle endoskopisch und mikroskopisch kontrolliert transmaxillär über einen osteoplastischen Zugang mit Eröffnung der Kieferhöhlenhinterwand entfernt werden. Intraoperativ zeigte sich, wahrscheinlich durch den Druck des Tumors, kranial freiliegende Dura. Die Tumorhöhle wird nun mit zuvor entnommenem Bauchfett obliteriert. Die entnommene Kieferhöhlenhinterwand wird mittels PDS-Folie rekonstruiert.

Schlussfolgerung: Bei persistierenden Paukenergüssen sollte man neben rhinologischen und otologischen Abklärungen zusätzlich bildmorphologisch Pathologien im Bereich des Epipharynx und der Eustachischen Röhre ausschließen. Bei Tumoren im retromaxillären Raum empfiehlt sich o.g. navigationsgestütztes, endoskopisch und mikroskopisch kontrolliertes Vorgehen. Alternativ käme ein transnasales Vorgehen mit Wegnahme der medialen Kieferhöhlenwand in Frage. Dem endocavitären Vorgehen sollte heute gegenüber externen Zugangswegen der Vorzug gegeben werden.