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81st Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

Einfluss des Silikongels Dermatix™ auf standardisierte, operative Narbenbildung am Thorax

Meeting Abstract

  • corresponding author Henning Frenzel - Klinik für HNO-Heilkunde & Plastische Operationen, Lübeck, Deutschland
  • Mareen Riedel - Klinik für HNO-Heilkunde & Plastische Operationen, Lübeck, Deutschland
  • Armin Steffen - Klinik für HNO-Heilkunde & Plastische Operationen, Lübeck, Deutschland
  • Barbara Wollenberg - Klinik für HNO-Heilkunde & Plastische Operationen, Lübeck, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod511

doi: 10.3205/10hnod511, urn:nbn:de:0183-10hnod5118

Published: April 22, 2010

© 2010 Frenzel et al.
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Einleitung: Die minimale Ausbildung von Narben in der plastischen Chirurgie stellt eines der entscheidenden Erfolgskriterien dar. Seit der Einführung von silikonhaltigen Präparaten steht vermeintlich eine neue Therapieoption offen. In einer prospektiven, standardisierten und randomisierten Studie wurde der Effekt des Silikongels DermatixTM auf die Narbenbildung mit intraindividueller Kontrolle untersucht.

Methoden: Es wurden n=20 Patienten mit einer Mikrotie, die sich einem operativen Ohrmuschelaufbau mit Rippenknorpel unterzogen, eingeschlossen. Die Thoraxnarbe wurde über 3 Monate zur Hälfte behandelt, wobei die andere Hälfte die eigene Kontrolle darstellte. Nach 3 Monaten wurde die Narbe sowohl subjektiv durch eine Visual Analogue Scale beurteilt als auch objektiv durch die Hautelastizität (Cutometer® SEM 474), Hautfeuchtigkeit (Corneometer® CM 820) und die Hautfarbe (Chroma Meter® CR-200 und Mexameter® MX 16).

Ergebnisse: Subjektiv zeigte sich sowohl ein besseres Narbenergebnis (VAS: 42%), als auch ein schlechteres Ergebnis (VAS: 53%), sowie gar keinen Unterschied (VAS: 5%). Objektiv zeigte sich weder eine verbesserte Hautelastizität (p=0,159), noch eine veränderte Hautfeuchtigkeit (p=0,732) oder eine veränderte Hautfarbe (hell-dunkel Unterschieden (p=0,235), Erythemausbildung (p=0,778)).

Schlussfolgerungen: Hier zeigen wir in der ersten Studie mit interner Kontrolle, dass DermatixTM zu keinen signifikanten Unterschieden führt. In der subjektiven Narbenbewertung zeigen sich gleichwohl Unterschiede, die jedoch unabhängig von der Substanz Silikon erscheinen. Die Reaktion des Individuums auf das Präparat erscheint nicht vorhersagbar. Weitere Studien zur differenzierten Untersuchung von Silikonpräparaten sind durchzuführen.