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Cochlea Implantation bei einseitiger Taubheit und Tinnitus
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Published: | April 22, 2010 |
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Die Cochlea Implantat (CI)-Versorgung zur (Re-)Habilitation hochgradig Hörgeschädigter hat in den letzten Jahren eine breite Anwendung erfahren. Durch Maskierungseffekte und elektrische Stimulation des Hörnervs kann es dabei zu einer Intensitätsminderung eines bestehenden Ohrgeräusches kommen. Die Vorteile einer beidseitigen CI-Versorgung und dem damit verbundenen binauralen Hören liegen einerseits in einer Verbesserung des Sprachverständnisses andererseits in einem verbesserten Richtungshören. Im Gegensatz hierzu liegen nur wenige Berichte über eine CI-Versorgung bei einseitiger Taubheit und Tinnitus vor.
Wir berichten über einen 67-jährigen Patienten mit Surditas links seit 7 Jahren. Zudem belastet den Patienten ein sehr störender Tinnitus. Auf dem rechten Ohr besteht eine Schallempfindungsschwerhörigkeit im Hochtonbereich von bis zu 65 dB bei 8 kHz. Der Patient kommuniziert lautsprachlich, im Freifeld besteht ein Einsilberwortverständnis von 95% bei 80 dB (Freiburger Einsilber).
Durch das Operationstrauma der Cochlea Implantation links ist es zu keiner Veränderung des Ohrgeräusches gekommen. Bereits im Rahmen der Erstanpassung berichtet der Patient über eine Verminderung der Intensität des Ohrgeräusches auf dem betroffenen Ohr. Die weitere Entwicklung wird mittels eines standardisierten Tinnitus-Fragebogens (TF nach Goebel und Hiller) prä- und postoperativ, sowie 3 und 6 Monate nach Erstanpassung dokumentiert und ausgewertet. Zudem wird das Hörvermögen mit und ohne Cochlea Implantat, insbesondere im Störgeräusch erfasst.