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81st Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

Untersuchung zur intraoperativen Längenbestimmung von Titan-Mittelohrprothesen in der Tympanoplastik

Meeting Abstract

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  • Esther Schimanski - Praxis, Lünen, Deutschland
  • corresponding author Goesta Schimanski - Praxis, Lünen, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod423

doi: 10.3205/10hnod423, urn:nbn:de:0183-10hnod4234

Published: April 22, 2010

© 2010 Schimanski et al.
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Einleitung: Untersuchungen in der Mittelohrmechanik belegen, dass die Länge einer Prothese bei der Ossikelrekonstruktion einen wesentlichen Einfluss auf die Vorspannung und damit auf die Ankopplung bzw. das spätere Hörresultat hat. Zunehmend sind längenvariable Mittelohrimplantaten, z.T. mit einem Sizerssytem, erhältlich, die eine intraoperative Längenmessung und eine korrekte Längenadaptation der Prothesen an die jeweiligen Mittelohrverhältnisse erlauben.

Fragestellung: Sind die beiden zusätzlichen Operationsschritte der Längenmessung und der intraoperativen Herstellung einer in der Länge variablen Prothese von Nutzen oder ist eine alleinige Schätzung der Prothesenlänge durch den Operateur mit Verwendung einer preiswerteren Titanprothese fixer Länge ausreichend bzw. hinlänglich exakt?

Methode: Im Zeitraum von 8 Monaten wurde bei 100 aufeinanderfolgenden Tympanoplastikoperationen mit Ossikelrekonstruktion zuerst eine Längenschätzung der einzusetzenden Titanprothese vorgenommen. Es erfolgte die Gegenkontrolle dieses Wertes durch Verwendung eines Sizers (TTP VARIAC-System, Fa. Kurz Medizintechnik, Dusslingen).

Ergebnisse: Bei 39 Partial- und 61 Total-Prothesen wurde die Sizerlänge in 33% bzw. 25% der Fälle mit einer Varianz von 0,25–0,75mm falsch eingeschätzt, wobei bis auf Einzelfälle eine zu kurze Prothese gewählt worden wäre. Mit 77% bzw. 87% der Fälle trat diese Fehlschätzung vor allem bei Revisionseingriffen (nach bis zu 4x Voroperation) auf.

Schlussfolgerung: Eine intraoperative Bestimmung der Prothesenlänge erscheint nach diesen Ergebnissen vor allem bei Revisionseingriffen unerlässlich. Sie erhöht die Chance auf eine gute Schallübertragung und trägt zur Einsparung von Kosten bei.