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81st Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

Veränderungen des vestibulo-okulären Reflexes im Kopf-Impuls-Test und in der Drehpendelprüfung im zeitlichen Verlauf

Meeting Abstract

  • corresponding author Jonas J.-H. Park - Universitätsklinikum Aachen, Klinik für HNO, Aachen, Deutschland
  • Thorsten Haasler - Universitätsklinikum Aachen, Klinik für HNO, Aachen, Deutschland
  • Yue-Shih Chen - HNO-Praxis, Bad Honnef, Deutschland
  • Oliver Emmerling - Universitätsklinikum Aachen, Klinik für HNO, Aachen, Deutschland
  • Martin Westhofen - Universitätsklinikum Aachen, Klinik für HNO, Aachen, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod395

doi: 10.3205/10hnod395, urn:nbn:de:0183-10hnod3958

Published: April 22, 2010

© 2010 Park et al.
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Einleitung: Die einseitige Schädigung eines Bogengangs führt zu einem Ungleichgewicht zwischen ampullofugaler und ampullopetaler Reizung beider Bogengänge der gleichen Ebene. Im Rahmen der zentralen Kompensation kann es zur Reduzierung der Asymmetrie des vestibulo-okulären Reflexes in der Drehpendeluntersuchung kommen. Im Kopf-Impuls-Test führt eine einseitige vestibuläre Läsion zu einer verminderten Verstärkung des vestibulo-okulären Reflexes mit Ausrichtung zur Impulsrichtung. Bislang ist nicht bekannt, wie im Rahmen der zentralen Kompensation nach einseitiger Labyrinthschädigung der vestibulo-okuläre Reflex sich im Kopf-Impuls-Test verändert.

Methoden: In der vorliegenden Studie wurden die Veränderungen des vestibulo-okulären Reflexes nach einem akuten peripheren vestibulären Schaden im zeitlichen Verlauf in der Drehpendelprüfung, im SYNAPSIS Video Head Impulse Test® (V-HIT) und in der kalorischen Untersuchung miteinander verglichen. Hierfür wurden Patienten mit einer einseitigen Menière’schen Attacke und mit einer Neuropathia vestibularis nach definierten Zeitintervallen untersucht.

Ergebnisse: Eine verminderte Verstärkung des vestibulo-okulären Reflexes ist insbesondere in den hohen Frequenzen, sowie eine Verbesserung der Asymmetrie in der Drehpendelprüfung nachweisbar. Die Mehrzahl der Patienten zeigt eine eingeschränkte Verstärkung im Kopf-Impuls-Test im zeitlichen Verlauf.

Schlussfolgerungen: Die Drehpendelprüfung und der Kopf-Impuls-Test zeigen eine unterschiedliche Dynamik des vestibulo-okulären Reflexes im zeitlichen Verlauf. Beide Untersuchungsmethoden ergänzen sich in ihrer Aussage zur zentralen Kompensation des peripheren Bogengangsschadens.