gms | German Medical Science

81st Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

Sprachverständnisleistung von früh ertaubten Erwachsenen, die mit einem Cochlea Implantat versorgt wurden

Meeting Abstract

  • corresponding author Alexandros Giourgas - Med. Hochschule Hannover/HNO, Hannover, Deutschland
  • Thomas Lenarz - Med. Hochschule Hannover/HNO, Hannover, Deutschland
  • Anke Lesinski-Schiedat - Med. Hochschule Hannover/HNO, Hannover, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod292

doi: 10.3205/10hnod292, urn:nbn:de:0183-10hnod2921

Published: April 22, 2010

© 2010 Giourgas et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Einführung: Patienten mit kongenitaler oder perilingualer Taubheit und hochgradiger Schwerhörigkeit gelten in der Regel nicht als Kandidaten für eine Cochlear Implant-Versorgung. Diese retrospektive Studie untersucht das offene Sprachverstehen dieser Patientengruppe bei Cochlear Implant-Versorgung im Erwachsenenalter.

Methodik: 42 Patienten mit einem mittleren Ertaubungsalter von 0,13 Jahren bei einer durchschnittlichen Hörschwelle von 83,5 dB und einem mittleren Implantationsalter von 28,3 Jahren bei einer mittleren Hörgerätetragedauer von 21,6 wurden in die Studie eingeschlossen. Die erzielte Sprachverständlichkeit wurde in Ruhe und im Störgeräusch mit Freiburger Sprachverständlichkeitstest und HSM Satztest untersucht. Die Patienten wurden über einen Zeitraum von zwei Jahren postoperativ verfolgt und gemäß ihrer sprachproduktiven Kompetenz in vier Gruppen eingeteilt. Zusätzlich wurde der Kommunikationsmodus berücksichtigt. Im Mittel zeigen die Patienten eine Verbesserung über die Zeit postoperativ. Die besten Ergebnisse fanden sich bei Patienten mit der höchsten lautsprachlichen Kompetenz, auch bei Einsatz älterer Implantattypen.

Schlussfolgerung: Bei kongenital perilingual ertaubten Patienten ist der Einsatz eines Cochlea-Implantates unter Berücksichtigung individueller Prognoseparameter, insbesondere der lautsprachlichen Kompetenz, gerechtfertigt.