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Erfahrungen mit der Tubomanometrie zur Beurteilung der Tubenfunktion
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Published: | April 22, 2010 |
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Einleitung: Die Tubomanometrie (TMM) ist ein Verfahren, welches objektiv das Tubenöffnungsverhalten unter spezifischen Druckbedingungen misst und somit Hinweise auf die Funktion der Tuba auditiva gibt. Wünschenswert ist ein Verfahren, welches eine gestörte Tubenfunktion zur Indikationsstellung für z.B. tubenchirurgische Eingriffe nachweisen kann. Es sollte ermittelt werden, ob das Meßverfahren geeignet ist, Tubenfunktionsstörungen objektiv zu erfassen.
Methoden: Verwendet wurde ein Tubomanometer 2.1. Hiermit wurden 58 Ohren gesunder Probanden sowie 42 Ohren von Patienten mit Mittelohrpathologie bzw. Tubenventilationsstörung gemessen. Die Messungen erfolgten jeweils zweimal bei 30, 40 und 50 mmHg. Die Ergebnisse wurden mit klinischen Daten korreliert.
Ergebnisse: Der R-Wert ist ein Quotient, mit dessen Hilfe die Tubenöffnungszeit in Bezug auf den epipharyngealen Druckanstieg beurteilt werden kann. Ein R-Wert von ≤1 spricht für eine regelrechte Tubenöffnung, ein R-Wert von >1 spricht für eine verzögerte bzw. ausbleibende, also pathologische, Tubenöffnung. In der Gruppe der klinisch gesunden Probanden wiesen 79,1±4,9% der Messungen einen R-Wert von ≤1 auf. In der Gruppe der Patienten mit Mittelohrpathologie bzw. klinischer Tubenfunktionsstörung wiesen 80,0±2,3% der Messungen einen R-Wert von ≥1 auf.
Bezüglich der Test-Retest-Reliabilität konnte signifikant gezeigt werden, daß 1. und 2. Messung nicht different waren.
Fazit: Es konnte gezeigt werden, daß mit der TMM verlässliche Messungen durchgeführt werden können und die erzielten Ergebnisse entsprechend der oben gezeigten Angaben mit den klinischen Beschwerden der Patienten/Probanden korrelierten.