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81st Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

Ergebnisse der transtympanalen Medikamenten-Applikation bei Innenohrerkrankungen

Meeting Abstract

  • corresponding author Oliver Emmerling - Klinik für Hals-, Nasen-, und Ohrenheilkunde, Plastische Chirurgie, Aachen, Deutschland
  • Thien Duong - Klinik für Hals-, Nasen-, und Ohrenheilkunde, Plastische Chirurgie, Aachen, Deutschland
  • Jonas Park - Klinik für Hals-, Nasen-, und Ohrenheilkunde, Plastische Chirurgie, Aachen, Deutschland
  • Justus Ilgner - Klinik für Hals-, Nasen-, und Ohrenheilkunde, Plastische Chirurgie, Aachen, Deutschland
  • Martin Westhofen - Klinik für Hals-, Nasen-, und Ohrenheilkunde, Plastische Chirurgie, Aachen, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod279

doi: 10.3205/10hnod279, urn:nbn:de:0183-10hnod2793

Published: April 22, 2010

© 2010 Emmerling et al.
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Einleitung: Eine medikamentöse Therapie von Erkrankungen des Innenohres stützt sich bislang vielfach auf die systemische Therapie mit Kortikoiden oder Rheologika. Gerade bei häufiger Therapienotwendigkeit können durch die systemische Gabe für den Patienten gravierende Nebenwirkungen resultieren. Aus diesem Grund erscheint die Suche nach alternativen Medikamentenapplikationsformen sinnvoll.

Methoden: Zwischen Juni 2006 und Oktober 2009 wurden bisher 6 Patienten (4 m, 2 w) im Alter von 28–69 Jahren mit verschiedenen rezidivierenden Innenohrerkrankungen transtympanal mit Kortikoiden behandelt. Hierzu wurde ein Mikrowick-System nach Silverstein in das Trommelfell des jeweilig betroffenen Ohres eingesetzt.

Ergebnisse: Bei unseren 6 Patienten konnten insgesamt 11 Ereignisse der rezidivierenden Innenohrerkrankungen mittels lokaler Applikation von Kortikoiden durch die Patienten selbst behandelt werden. Dabei bestand initial vor Therapiebeginn durchschnittlich eine akute Hörverschlechterung von 30 dB im Bereich von 0,5–4 kHz. In 8 Fällen kam es unter o.g. Therapie nach durchschnittlich 4 Tagen zu einer kompletten Restitution des Hörvermögens oder zu einem kompletten Sistieren des Schwindels. In 3 Fällen war eine zusätzliche stationäre Behandlung mit einer systemischen Therapie mit Kortikoiden und Rheologika erforderlich.

Schlussfolgerungen: Die transtympanale Medikamentenapplikation mit dem Mikrowick-System nach Silverstein stellt eine effektive Methode zur Behandlung von rezidivierenden Innenohrerkrankungen dar. Vorteile für den Patienten sind neben einer einfachen Durchführbarkeit vor allem die Reduzierung von Nebenwirkungen einer systemischen Therapie. Weiter Untersuchungen mit größeren Patientenzahlen sollten folgen.