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81st Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

Subjektive Beurteilung der Musikwahrnehmung mit zwei Generationen von Cochlea-Implantat-Systemen

Meeting Abstract

  • corresponding author Doris Adams - Medizinische Hochschule Hannover Hoerzentrum, Hannover, Deutschland
  • Martina Brendel - Medizinische Hochschule Hannover, Deutschland; Advanced Bionics ERC GmbH, Hannover, Deutschland
  • Kerstin Kreibohm - Medizinische Hochschule Hannover, Deutschland
  • Stephanie Rühl - Medizinische Hochschule Hannover, Deutschland
  • Andreas Büchner - Medizinische Hochschule Hannover, Deutschland
  • Thomas Lenarz - Medizinische Hochschule Hannover, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod240

doi: 10.3205/10hnod240, urn:nbn:de:0183-10hnod2408

Published: April 22, 2010

© 2010 Adams et al.
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Text

Einleitung: Studien zeigen, dass heutige Cochlea-Implantat (CI)-Systeme bestimmte Merkmale der Musik besser übertragen als frühere Systeme dies konnten. Demgegenüber gibt es wenig Erfahrung, wie die Nutzer verschiedener Generationen von CI-Systemen selbst ihre Fähigkeiten zur Musikwahrnehmung einschätzen und ob dabei auch die Art der Versorgung – unilateral, bimodal oder bilateral – eine Rolle spielt.

Methoden: In einer laufenden Studie wurden bisher 50 erwachsene Nutzer verschiedener Generationen von Sprachprozessoren eines Herstellers und verschiedener Sprachverarbeitungsstrategien (CIS, SAS, PPS, HiRes, HiRes 120) bezüglich ihrer subjektiven Einschätzung zum Musikhören vor und nach der CI-Versorgung mittels eines Fragebogens interviewt. Parallel dazu wurden normal hörende Erwachsenen (N=35) mit einem entsprechend angepassten Fragebogen interviewt. Die Befragung wird weiter fortgeführt.

Es sollen insbesondere bilateral versorgte CI-Träger aufgenommen werden.

Ergebnisse: Es zeigte sich, dass CI-Patienten mit neuen Sprachverarbeitungsstrategien (HiRes120) bessere Ergebnisse aufwiesen als Patienten mit älteren Strategien und geringere Unterschiede zu Normalhörenden aufwiesen. Es wird gezeigt, inwieweit eine bilaterale Versorgung Einfluss auf die subjektive Musikwahrnehmung hat.

Schlussfolgerung: Durch die Verbesserung der temporalen und spektralen Auflösung in der neueren Sprachverarbeitungsstrategien scheinen Vorteile bei der Unterscheidung der Musikstile, des Geschlechts des Sängers sowie dem Verstehen von Texten und dem Erkennen des Soloinstrumentes zu bestehen. Offenbar haben diese Fähigkeiten der Musikwahrnehmung Einfluss darauf, ob Musikhören als wichtig erlebt und gelebt wird.