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81st Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

Optische Coherence Tomography (OCT) zur Differenzierung zwischen gutartigen und bösartigen Kehlkopfveränderungen

Meeting Abstract

  • corresponding author Konrad Sommer - Marienhospital Osnabrück GmbH, Osnabrück, Deutschland
  • Tino Just - Univ.-HNO-Klinik, Rostock, Deutschland
  • Eva Lankenau - Institut für Biomedizinische Optik, Lübeck, Deutschland
  • Friedrich Prall - Institut für Pathologie, Rostock, Deutschland
  • Gereon Hüttmann - Institut für Biomedizinische Optik, Lübeck, Deutschland
  • Hans Wilhelm Pau - Univ.-HNO-Klinik, Rostock, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod224

doi: 10.3205/10hnod224, urn:nbn:de:0183-10hnod2248

Published: April 22, 2010

© 2010 Sommer et al.
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Einleitung: Zur Verbesserung der Bildqualität wurde ein mikroskop-basiertes Spektral-Domain (SD)-OCT entwickelt. Ziel der prospektiven 2-Center-Studie war es, die Interrater-Reliabilty, Sensitivität, Spezifität und Genauigkeit der mikroskop-basierten SD-OCT zu bestimmen und die Ergebnisse mit denen der endoskop-basierten Time Domain (TD)-OCT zu vergleichen.

Methoden: Zwei unterschiedliche OCT-Systeme wurden zur Untersuchung von insgesamt 61 Patienten mit Pathologien des Kehlkopfs verwendet. 35 Patienten wurden mit endoskop-basierten TD-OCT und 26 mikroskop-basierten SD-OCT untersucht. Die OCT-Messungen erfolgten im Rahmen der Mikrolaryngoskopie. Biopsien wurden von mikroskopisch suspekten Befunden des Kehlkopfes entnommen. Die OCT-Aufnahmen wurden mit den Befunden der konventionellen Histologie verglichen.

Ergebnisse: Die Interrater-Reliability für die 2 Auswerter der OCT-Aufnahmen ergab 0.53 (0.001) für die TD-OCT bzw. Kappa=0.67 (P<0.001) für die SD-OCT. Die mikroskop-basierte SD-OCT generierte schnellere OCT-Bilder in besserer Bildqualität, war einfacher zu handhaben als die TD-OCT und lieferte im Vergleich zur TD-OCT bessere Testergebnisse (Sensitivität 80%, Spezivität 95%, diagnostische Genauigkeit 92%) zur Differenzierung zwischen schwerer Dysplasie/CIS und Dysplasien geringen/moderaten Ausmaßes.

Schlussfolgerungen: Das neu entwickelte mikroskop-basierte SD-OCT-System ist einfach zu bedienen. Die Anwendung der SD-OCT führt zur Erhöhung der Präzision von Probeentnahmen. Einschränkungen der Anwendbarkeit ergeben sich bei stark keratotischen Befunden des Kehlkopfs aufgrund einer limitierenden Eindringtiefe des Laserlichts.