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81st Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

Stellenwert der Neck Dissection beim malignen Melanom der Ohrmuschel

Meeting Abstract

  • corresponding author Gero Quante - HNO-Uniklinik Köln, Deutschland
  • Simon Florian Preuss - HNO-Uniklinik Köln, Deutschland
  • Karl-Bernd Hüttenbrink - HNO-Uniklinik Köln, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod203

doi: 10.3205/10hnod203, urn:nbn:de:0183-10hnod2035

Published: April 22, 2010

© 2010 Quante et al.
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Die Indikation zur Neck Dissection bei malignen Melanomen der Ohrmuschel und anderen Hautarealen im HNO-Bereich wird von den behandelnden Fachdisziplinen kontrovers diskutiert und meist in Abhänigigkeit von dem Tumorstadium, der Tumordicke und vor allem vom Ergebnis der Sentinel-Lymphonodektomie (SLNE) bestimmt. Anhand einer Kasuistik wird der Stellenwert der Neck Dissection erörtert.

Ein 67-jähriger Patient mit Z.n. Ohrmuschel-Teilresektion links bei superfiziell spreitendem malignem Melanom (SSM) der Ohrmuschel-Helix mit einer Tumordicke von 3,2 mm und einem Clark Level IV wurde uns mit der Frage nach Indikation zur selektiven Neck Dissection vorgestellt. In der SLNE konnte ein positiver Lymphknoten retroaurikulär nachgewiesen werden. In der Computertomografie des Halses zeigten sich keine vergrößerten Lymphknoten, weitere Staging-Untersuchungen (CT Cerebrum, Thorax, Abdomen) waren unauffällig. Wir führten eine totale Parotidektomie sowie selektive Neck Dissection der Regionen II,III und V durch. In der histologischen Aufarbeitung zeigte sich keine Pathologie in der Glandula parotis, es konnte jedoch in Regio II b eine 3 mm große Lymphknotenmetastase des Melanoms nachgewiesen werden.

In der Literatur gibt es Hinweise dafür, dass eine selektive Neck Dissection nach positiver SLNE beim malignen Melanom mit einer erhöhten 5-Jahres-Überlebensrate einhergeht, die Diskussion über die Therapiestrategie der Wahl dauert gegenwärtig jedoch an.

Anhand der Kasuistik wird der Stellenwert der Neck Dissection beim malignen Melanom im HNO-Bereich diskutiert.