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Die molekulare Definition der mukoepidermoiden Karzinome der Speicheldrüsen – Wie ist der Stand?
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Published: | April 22, 2010 |
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Mukoepidermoide Karzinome sind im Allgemeinen maligne Karzinome der Speicheldrüsen. Allerdings können sie an anderen Lokalisationen auftreten, z.B. in der Lunge, der Haut, der Brust und in Zervixkarzinomen. Mukoepidermoide Metaplasien treten sowohl in entzündlichen als auch in neoplastischen Prozessen der Speicheldrüsen auf. Darin liegt das Hauptproblem in der Diagnostik von den mukoepidermoiden Karzinomen. Anteile von mukoepidermoiden Karzinomen wurden in pleomorphen Adenomen, in myoepithelialen und differenzierten Karzinomen (Azinuszell-, Speichelgang- und epithelial-myoepitheliale Karzinome) gefunden. Die Translokation t(11;19) trat in mehr als 70% der reinen mukoepidermoiden Karzinome auf und hat im Rahmen des Gradings eine überragende Rolle. In einigen Fällen wurde diese Translokation auch in Warthin-Tumoren gefunden. Womit die Behauptung entstand, daß diese beiden Neoplasien histogenetisch vergesellschaftet sind und eine metaplastische Änderung das Auftreten eines Karzinoms ermöglicht. An unserer Klinik wurden alle Patienten mit einem mukoepidermoiden Karzinom von 1995–2009 in Bezug auf diese Translokation ausgewertet. Die Untersuchung sollte die Wichtigkeit des Tumorgradings unterstützen und zur Diskussion beitragen, ob die Diagnose eines mukoepidermoiden Karzinoms ohne die Translokation weiterhin gestellt werden kann und inwiefern diese Translokation als negativer Prognosefaktor zu werten ist. Zusätzlich flossen Patienten mit einem Warthin-Tumor in die Untersuchung ein. Dadurch sollte geklärt werden, ob eine maligne Transformation wirklich auftreten kann. Aus unserer Sicht ist der aktuelle Stand der pathologischen Untersuchung, die Bestimmung der Translokation t(11;19) zur exakten Bestätigung der Diagnose eines mukoepidermoiden Karzinoms.