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Fliegenlarven (Myiasis) in Patienten mit fortgeschrittenen Kopf- und Hals-Karzinomen
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Published: | April 22, 2010 |
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Zielsetzung: Die Invasion des vitalen oder nekrotischen Gewebes der Menschen und der Wirbeltieren durch Fliegelarven ist bekannt als “Myiasis“, ein Term der vom griechischen Wort "myia" (= Fliege) herkommt. Obwohl diese Entität als sehr selten in Griechenland beschrieben wird, ist sie nach unserer gezielten Befragung in Patienten mit fortgeschrittenem Gesichts-, Hals Karzinomen häufiger entdeckt. Unsere Ergebnisse werden dargestellt.
Patienten und Methode: Die Patientendaten, der HNO und MKG chirurgische Abteilungen, von 2008 bis 2009 sind retrospektiv bearbeitet um Informationen bezüglich der Anwesenheit von Larven in fortgeschrittenen ulzerierten Karzinomen des Gesichts und Halses zu detektieren. Die Erscheinung von Larven in Patienten die in regelmäßige Beobachtung waren, wurde photographisch dokumentiert. Larven wurden aus der infektierten Wund kollektiert und zur Identifikation ihrer Sorte gesendet.
Ergebnisse: Vier Patienten mit Larveninvasion wurden entdeckt. Das Alter variierte von 69 bis 82 Jahre. Drei hatten Plattenepithelkarzinome des Gesichts/Halses und einer hatte Basalzellkarzinom. Nur von drei hatten wir Larven zur Untersuchung erhalten, die nach morphologischer Identifikation alle zur Sorte der Fliege Wohlfahrtia magnifica gehörten.
Schlussfolgerung: Invasion von Fliegenlarven ist ein Ereignis, das häufiger während des Sommers stattfindet. Die W. magnifica ist grundsätzlich verantwortlich für Tierenmyiasis. Zufällige Hinterlegung von Larven in der nähe von menschlichen Wunden wird beobachtet, besonders in ländliche Bereiche. Mechanische Entfernung als erste Maßnahme ist zu empfehlen, und nicht die Larven in der Wund hinein massiv zu töten, dies eine allergische Reaktion veranlassen kann.