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Einfluss der K-Ras-Mutation G12S auf das Radioresistenzverhalten epithelialer Tumorzelllinien
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Published: | April 22, 2010 |
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Einleitung: Die Aktivierung der beiden Signaltransduktionswege Raf-MEK-ERK sowie PI3K-Akt wird in Kopf-Hals-Karzinomen häufig beobachtet und ist mit vermindertem Ansprechen auf Bestrahlung assoziiert. Wir haben untersucht, ob das Vorhandensein der K-Ras-Mutation G12S, welche eine konstitutive Aktivierung von ERK und PI3K zur Folge hat, zu erhöhter Radioresistenz der Tumorzellen führt.
Methoden: Als Modellsystem wurden zwei epitheliale Tumorzelllinien verwendet, von denen eine die K-Ras-Mutation G12S enthielt. Unter Einfluss verschiedener Kinaseninhibitoren wurden die Zellen bestrahlt. Mittels Western Blots sowie Colony Forming Assays wurden die Auswirkungen der kombinierten Inhibitor-Bestrahlungsbehandlung auf die Expression von aktiviertem ERK und Akt sowie auf das Überleben bestrahlter Zellen analysiert.
Ergebnisse: Wir konnten ein deutlich geringeres Ansprechen auf die Inhibitoren in der Zelllinie mit mutiertem K-Ras beobachten.
Schlussfolgerungen: Wir vermuten, dass unter Bestrahlung via G12S K-Ras eine Dauerstimulation der beiden Kaskaden Raf-MEK-ERK sowie PI3K-Akt vermittelt wird, welche zur Radioresistenz beiträgt. Sollte der hier beschriebene Mechanismus sich als ein genereller Vorgang in epithelialen Tumoren mit K-Ras-Mutationen herausstellen, könnte der Einsatz spezifischer Inhibitoren zur parallelen Hemmung beider Kaskaden das Ansprechen auf Bestrahlung verbessern.